Blick über den Zaun: Von der Klassik bis zum Impressionismus – Konzert in Haus Marteau
Er ist in der Wiener Klassik genauso zuhause wie im Zeitgenössischen, seine Diskographie umfasst bekannte virtuose Aufnahmen etwa von Franz Liszt genauso wie relativ Unbekanntes von Karol Szymanowski oder Felix Woyrsch: der Pianist Rolf Plagge.
In diesen Tagen ist der renommierte Musiker zu Gast in Oberfranken. In der Internationalen Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken, Haus Marteau, gibt er einen Meisterkurs für Klavier. Das Abschlusskonzert dazu findet am Freitag, 9. Dezember um 17 Uhr statt.
Plagge und seine Meisterschüler haben dazu ein überaus populäres Programm zusammengestellt, das von der Klassik über die Romantik bis hinein in den Impressionismus reicht. Ludwig van Beethovens bekannte Sonate „Pathetique“ op. 13 und Wolfgang Amadeus Mozarts Rondo D-Dur op. 485 stehen für die Wiener Klassik, die sechs Klavierstücke op. 118 von Johannes Brahms und Frederic Chopins Polonaise-Fantaisie op. 61 für die Romantik, während Claude Debussys drei Préludes den Impressionismus widerspiegeln.
Die intensive Vermittlung traditioneller deutscher Pianisten- und Pädagogenkultur liegt Rolf Plagge ganz besonders am Herzen. Mit seinem Meisterkurs in Lichtenberg möchte er vor allem fortgeschrittene Klavierstudenten auf Prüfungen, Wettbewerbe und ihre ersten Konzerte vorbereiten. Alle Teilnehmer konnten dazu das Repertoire frei wählen.
Bereits mit sechs Jahren hatte Rolf Plagge begonnen, Klavier zu spielen. Nach seinem Abitur besuchte er in Freiburg die Klasse von Vitaly Margulis.
Der 2011 verstorbene russische Pianist legte die Grundlage für eine ausgereifte Technik und eröffnete Rolf Plagge die ganze Bandbreite der russischen Klavierliteratur. Weitere Studien bei Paul Badura-Skoda in Wien, Gyorgy Sandor in New York und Karl-Heinz Kämmerling in Hannover folgten.
1990 gewann Rolf Plagge als erster deutscher Pianist den Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb. Seine CD-Einspielungen sind zum Teil dem eher wenig bekanntem Repertoire gewidmet. So hatte er beispielsweise das zweite Klavierkonzert von Hans-Werner Henze eingespielt. Neben seiner Tätigkeit als Solist mit deutschen und internationalen Orchestern baute er mit seinem Klavierpartner Wolfgang Manz seit 1988 eine erfolgreiche weltweite Karriere als Klavierduo auf. Seit 1991 hat Plagge eine Professur an der Salzburger Universität Mozarteum inne.
„Der Name unserer Musikbegegnungsstätte Haus Marteau steht für Kammermusik auf höchstem Niveau“, sagt Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler. Er freut sich besonders auf den Kurs und das öffentlichen Konzerte mit Rolf Plagge und seinen Meisterschülern. Vor allem mit seinen öffentlichen Abschlusskonzerten ist der Bezirk Oberfranken in der Lage, neue kulturelle Akzente zu setzen und das Potenzial der Internationalen Musikbegegnungsstätte noch weiter auszuschöpfen, so Denzler.
Der Meisterkurs für Klavier mit dem Pianisten Rolf Plagge dauert noch bis zum Freitag, 9. Dezember. An diesem Tag findet in der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau, Lobensteiner Straße 4 in Lichtenberg bereits um 17 Uhr das Abschlusskonzert statt.
Weitere Information: www.haus-marteau.de
Abschlusskonzert des Meisterkurses für Klavier: Rolf Plagge und seine Meisterschüler
- Freitag, 09.12.2016, 17 Uhr, Haus Marteau, Lobensteiner Straße 4 in 95192 Lichtenberg
- Eintritt: 5 Euro – Tickets gibt es An der Abendkasse
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