Ausstellungen zum Thema „psychische Gesundheit“ in der Stadtbibliothek Bayreuth

Stadtbibliothek zeigt eine Wanderausstellung zur Situation von Kindern mit psychisch kranken Eltern und ein Ausstellungsprojekt des Vereins „Rote Katze“

Die Stadtbibliothek Bayreuth zeigt ab Dienstag, 29. November, zwei Ausstellungen zum Thema psychische Gesundheit: Präsentiert wird die Wanderausstellung „KinderSprechStunde“ zur Situation von Kindern mit psychisch kranken Eltern. Außerdem ist im RW21 ein Ausstellungsprojekt in Kooperation mi dem Verein Rote Katze zu sehen. Beide Ausstellungen werden am Freitag, 2. Dezember, um 16 Uhr, offiziell von der Schirmherrin, der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml, im RW21 eröffnet. Sie sind bis zum 5. Januar in der Galerie (1. OG) des RW21 zu sehen.

Die Wanderausstellung „KinderSprechStunde“ soll für die Situation von Kindern mit psychisch kranken Eltern sensibilisieren. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium, mit dem Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung und dem Bezirkskrankenhaus Augsburg. Das Ausstellungskonzept wurde bereits im vergangenen Jahr mit dem Bayerischen Präventionspreis ausgezeichnet. Die ausgestellten Bilder wurden im Rahmen eines Bilderbuchs („Bei mir zuhause ist was anders“, Wißner Verlag, Augsburg, 2012) veröffentlicht.

Kinder psychisch kranker Eltern befinden sich in einer sehr belasteten familiären, emotionalen und sozialen Situation. Die psychische Erkrankung eines Elternteils hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche des Kindes. Die Kinder leiden nicht nur sehr unter den verunsichernden Veränderungen in der Familie, sie sind zudem einem erhöhten Risiko ausgesetzt, selbst psychisch zu erkranken.

Die Kinder benötigen eine dem Entwicklungsalter angemessene Aufklärung über das entsprechende Störungsbild, die Symptome, die sie beobachten, und über die Behandlungsmöglichkeiten, um Angst, Desorientierung und Ohnmacht zu reduzieren. Eine psychische Erkrankung führt oft zur Isolation. Dadurch werden auch die Kinder aus sozialen Unterstützungsangeboten ausgegrenzt. Die Ausstellung zeigt, wie Kinder diese besondere Lebenssituation meistern.

Ausstellung in Kooperation mit dem Verein Rote Katze

Der Verein Rote Katze ist aus der umfangreichen Arbeit des Kreativladens Rote Katze, einem Projekt des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Diakonie Bayreuth, hervorgegangen. Unter dem Dach der Roten Katze haben Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen die Möglichkeit, in einem offenen Atelier kreative Talente zu entfalten. Unterstützt werden sie dabei von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Vereins. Vieles, was dort beim Malen und Gestalten entsteht, wird später im Kreativladen, auf Basaren und in Ausstellungen präsentiert. Dadurch wird die Arbeit dieser Ateliergemeinschaft sichtbar im sozialen Umfeld, sie vermittelt Kontakte und Wertschätzung.

Gesundheitskongress widmet sich dem Thema psychische Gesundheit

Am Freitag, 2. Dezember, wird die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml beide Ausstellungen offiziell eröffnen. Am darauffolgenden Samstag, 3. Dezember, von 10 bis 15 Uhr, findet dann der 3. Bayreuther Gesundheitskongress unter dem Motto „psychische Gesundheit“ mit einem umfassenden Veranstaltungsprogramm und praktischen Übungen im RW21 statt.

Die Ausstellungen und der Gesundheitskongress werden in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion Bayreuth, gesundheit regional, der Stadtbibliothek und der Volkshochschule Bayreuth angeboten.