Fahrradhändler aus Baunach von zwei Mitarbeitern betrogen – Weitere Geschädigte gesucht
Gemeinsame Presserklärung der Polizeiinspektion Bamberg-Land und der Staatsanwaltschaft Bamberg
Umfangreiche Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft führten Mitte Oktober zur Durchsuchung bei zwei Mitarbeitern eines großen Fahrradhändlers in Baunach. Die Mitarbeiter sollen sowohl die Firmenführung als auch eine Vielzahl an Kunden getäuscht haben. Sie steckten erhaltene Beträge für sich selbst ein. Die Kunden erhielten nur „Auftragsbestätigungen“ anstatt „Rechnungen“. Als beim Fahrradhändler die Differenzen auffielen, wurde Anzeige bei der Polizei erstattet.
Unbekannte Zahl von Geschädigten
Die Polizei und die geschädigte Firma bitten nun die Käufer, das bei Kauf erhaltene Schriftstück genau anzusehen und zu prüfen. Sollte zwischen Anschriftenfeld und Artikel „Auftragsbestätigung“ stehen oder etwas anderes als Rechnung, bzw. wenn sie überhaupt keine Rechnung erhalten haben, dann setzen sie sich bitte mit der Baunacher Firma (Tel. 09544/944441, von 7:00 – 16:00 Uhr) in Verbindung. Ein weiteres Indiz für eine Straftat liegt vor, wenn bei der Auftragsbestätigung bzw. Rechnung als Kundenanschrift „CS-Kleinteile“ steht.
Auch nutzten die ehemaligen Mitarbeiter beim Verkauf schriftliche Rechnungen. Dies war nach derzeitigem Ermittlungsstand bei „Testrädern“ der Fall. Auffällig ist hier, dass das Formular nur sehr oberflächlich ausgefüllt wurde. Den Kunden wird empfohlen, ihre schriftliche Rechnung prüfen zu lassen. Den Verkaufserlös behielten die Täter auch hier wieder ein.
Festnahme nach Wohnungsdurchsuchungen
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg Durchsuchungsbeschlüsse gegen die beiden Angestellten. Die Durchsuchungen brachten neben Beweismitteln auch einen fünfstelligen Bargeldbetrag ans Tageslicht. Das Geld stellte die Polizei sicher.
Beide Beschuldigte schweigen bislang zu ihrem genauen Vorgehen.
Geschädigte mit Auftragsbestätigung sollen sich bei der Firma melden
Durch die akribische Ermittlungsarbeit des Sachbearbeiters der Ermittlungsgruppe bei der Polizeiinspektion Bamberg-Land in Zusammenarbeit mit dem Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Bamberg wurden bereits etliche Fälle mit dieser Handlungsweise bekannt und aufgeklärt.
Da den Kunden keine Rechnungen sondern lediglich Auftragsbestätigungen oder ähnliches ausgestellt wurden, sind die Eigentumsverhältnisse strittig. Der Firmeninhaber will den Käufern keinen Nachteil entstehen lassen und sichert seinen Kunden zu, dass sie ohne weitere Kosten eine Rechnung erhalten werden. So werden sie dann auch Eigentümer.
Deshalb bittet der Inhaber persönlich, dass sich mögliche Geschädigte bei seiner Firma in Baunach melden.
Umfangreiche Ermittlungen dauern noch an
Die Arbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Viele Beweismittel stehen noch in der Auswertung und müssen noch entsprechend bewertet werden. Die beiden entlassenen Mitarbeiter erwartet ein Strafverfahren wegen Betrugs. Schadensersatzforderungen der geschädigten Firma stehen ebenfalls im Raum.
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