Bezirkskrankenhaus Bayreuth hat Etappenziel erreicht: Richtfest am 20-Millionen-Euro-Neubau
„Mit dem heutigen Richtfest haben wir ein wichtiges Etappenziel erreicht“, darin waren sich Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler, GeBO-Vorstand Katja Bittner und Architekt Stefan Ludes beim heutigen Richtfest des Neubaus der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Bezirkskrankenhaus Bayreuth einig. Mit dem 20 Millionen Euro teuren Neubau werde der Gesundheitsstandort Bayreuth nachhaltig gestärkt.
Der Neubau der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wird das neue Aushängeschild am Bezirkskrankenhaus Bayreuth sein. Der Rohbau des dreistöckigen Gebäudes im Einfahrtsbereich des großen Krankenhausareals ist mittlerweile fertig. Grund genug für die Verantwortlichen der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO) und des Bezirks zum Richtfest einzuladen. Nach dem Richtspruch durch Polier Ralf Lindner von der Firma Riedel Bau erinnerte Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler an den langen Weg, bis es zu diesem Etappenziel kommen konnte. Bereits 2011 habe man die Bedarfsfeststellung von 90 zusätzlichen Betten in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik vom Krankenhausplanungsausschuss anerkannt bekommen. Seither wurde geplant und der Neubau vorangetrieben. Kein Wunder also, dass der Bezirkstagspräsident von einem Meilenstein sprach.
„Das Bezirkskrankenhaus Bayreuth leistet einen herausragenden Beitrag zur Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen in Oberfranken. Mit dem Neubau weiten wir unser modernes Behandlungsangebot nochmals aus“, unterstrich Dr. Denzler. Welch umfassendes therapeutisches Angebot ab Frühjahr 2018 in dem neuen 20 Millionen Euro teurem Neubau zur Verfügung steht, zählte Dr. Michael Schüler, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik auf.
Nicht nur stoffgebundene Suchtkrankheiten wie Abhängigkeiten von Alkohol, Crystal Meth oder den sog. „Legal Highs“ werden in Zukunft in dem neuen Gebäude therapiert. Sondern auch andere psychische und psychosomatische Erkrankungen wir Borderline- oder Essstörungen. „Durch unsere integrierte Tagesklinik, die zusätzlich zur bestehenden teilstationären Einrichtung geschaffen wird, können wir unsere Patienten in Zukunft behutsamer aus dem stationären Aufenthalt entlassen und eine bessere Nachsorge garantieren. Gerade bei psychischen Erkrankungen ist es wichtig, dass auch nach dem Klinikaufenthalt die gewohnten Bezugspersonen zur Verfügung stehen“, verdeutlichte Dr. Schüler. Er und sein Team freuten sich bereits sehr auf das zusätzliche Klinikgebäude.
Katja Bittner, Vorstand der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken, dankte dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, allen voran Staatsministerin Melanie Huml, für die staatliche Zuwendung zum Neubau in Höhe von 18 Millionen Euro. Ein besonderes Lob richtete Bittner an die Baufirmen und die Planungsbüros. Sowohl der Zeitplan als auch der Kostenrahmen wurden bisher komplett eingehalten. Die Eröffnung der Klinik soll planmäßig im Frühjahr 2018 sein. Das neue Gebäude werde sowohl den Patienten bei ihrer Genesung helfen, als auch den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld bieten. „Der Neubau ist eingebettet in ein Gesamtkonzept zur baulichen Entwicklung unserer Gesundheitseinrichtungen. Wir wollen in den kommenden Jahren insgesamt über 180 Millionen Euro in unsere Standorte investieren und uns so für die Zukunft aufstellen“, erinnerte Bittner an die Planungen der Erweiterung der Forensik und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bayreuth, an die Errichtung der Tagesklinik für Erwachsenenpsychiatrie in Kronach oder den Neubau des Bezirksklinikums Obermain in Kutzenberg.
Architekt Stefan Ludes erläuterte im Anschluss die Konzeption des neuen Baukörpers. Es sei eine große Herausforderung, ein solches multifunktionales Gebäude zu errichten. „Die Architektur muss Patienten, die sich in einem physischen oder psychischen Ausnahmezustand befinden, in erster Linie Orientierung und Vertrautheit vermitteln. Vermeintliche Details, wie beispielsweise angenehme Farben, eine freundliche Atmosphäre und wohltuende Helligkeit, spielen eine wichtige Rolle und sind in den Entwurf des Neubaus eingeflossen“, verdeutlichte Architekt Stefan Ludes.
INFO:
Das neue Gebäude beherbergt in Zukunft drei Stationen der Suchtklinik mit je 20 Betten, eine Station der Klinik für Sozialpsychiatrie mit 18 Betten sowie eine Station für die Therapie psychosomatischer Leiden mit zwölf Betten und acht tagesklinischen Plätzen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 20,5 Millionen Euro, 18 Millionen Euro davon übernimmt der Freistaat Bayern.
Insgesamt beherbergt die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Bezirkskrankenhaus Bayreuth 256 Betten und 30 tagesklinische Plätze. Im vergangenen Jahr wurden über 3000 Patienten behandelt.
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