Forchheimer Kreis-FDP: "Landkreis bei Kulturarbeit sehr gut aufgestellt"

Der Landkreis Forchheim ist bei seiner Kulturarbeit sehr gut aufgestellt. Im Kulturamt und bei der Volkshochschule wird professionelle und erfolgreiche Arbeit geleistet. Diesen positiven Eindruck konnten die Mitglieder des FDP-Kreisverbandes Forchheim von einer Diskussionsveranstaltung  „Politik konkret – Kultur im Landkreis Forchheim“ mit nach Hause nehmen.

Der FDP-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Sebastian Körber begrüßte als Gesprächspartner Toni Eckert, den Kulturreferenten des Landkreises und Geschäftsführer der Volkshochschule.

Sebastian Körber betonte einleitend den hohen Stellenwert der Kultur an sich, bezeichnete diese aber auch als einen sehr wichtigen weichen Standortfaktor bei der Gewinnung von Betrieben und jungen Familien. Wer hier nichts zu bieten habe, werde links liegen gelassen.

Toni Eckert stellte zunächst seine Arbeit und die seiner 15 Mitarbeiter im Kulturamt und Volkshochschule vor. Die Ausstattung der Kulturämter sei auch in Oberfranken sehr unterschiedlich, der Landkreis handle hier sehr vorbildlich. Auch das Budget von ca. 2 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt könne sich sehen lassen, allerdings erarbeite man auch die höchste Refinanzierung im Landkreis. Den langfristigen Wert von Kultur stellte Toni Eckert an einem nahe liegenden und allen bekannten Beispiel dar: Was wäre Gößweinstein ohne seine Basilika, über Jahrhunderte habe sich diese für den Ort sehr positiv ausgewirkt.

Toni Eckert erläuterte ferner die Arbeit im „Kuratorium für Kunst und Kultur im Forchheimer Land“ und von LEADER, der EU-Förderinitiative, die seit 2002 besteht. In diesem Bereich gäbe es durchaus gute Ansätze von Kooperationen mit der heimischen Geschäftswelt. „Leader“ ermöglichte zum Beispiel die Instandsetzung der lange leer stehenden Gereons-Kapelle in Forchheim und die Errichtung des Wallfahrtsmuseums in Gößweinstein. Neu in Angriff genommen werde derzeit die Einrichtung eines Lapidariums in den Forchheimer Kasematten.

Mit Nachdruck betonte Toni Eckert, dass die Fränkische Schweiz unbedingt und verstärkt auf Tourismus und Kultur setzen müsse. Man sollte sich hier attraktive Nischen suchen und zum Beispiel Angebote für Ausdauersportler schaffen. Hier werden von seinem Amt derzeit entsprechende Konzepte entwickelt. Auch die Oberfränkischen Jakobswege wären ein interessantes Projekt.

In der Diskussion wurde unter anderem die Schleuse 94 in Eggolsheim angesprochen. Sebastian Körber bezeichnete diese als ein Denkmal erster Ordnung von herausragender Bedeutung. Er bedauere außerordentlich, dass die Schleuse 94 in Eggolsheim in den Strudel eines parteipolitischen Gezänks geraten sei. Auch Toni Eckert bedauerte, „Die Schleuse 94 wäre das Projekt schlechthin gewesen.“

Weitere Diskussionspunkte waren noch die teilweise verbesserungswürdige Gastronomie in der Fränkischen Schweiz und das Fehlen einer geeigneten Halle für anspruchsvolle Konzerte.

Als kleines „Dankeschön“ bekam der bekennende Club-Fan Toni Eckert von Sebastian Körber eine Trikot des 1. FCN im Miniformat überreicht.