Sonntagsgedanken: Zeugen Jesu Christi: Peter Hahne III
Aufgeregt, ja fassungslos rannte sein Sohn zur Mutter in die Küche und stammelte: „Die Männer machen alles kaputt!“ Es handelte sich um die Handwerker, die eine umfangreiche Reparatur am Haus durchführten und deshalb alte Teile entfernen mussten. Als seine Gattin es ihm schmunzelnd erzählte, schoss es Hahne durch den Sinn: Auch wir müssen erst abgerissen werden, um neu werden zu können. Damit hatte Hahne den tiefsten Grund dafür gefunden, warum heute so viele Menschen vom Glauben an Christus abfallen: Sie wollen unbedingt etwas aus sich machen, wollen ihren Willen durchsetzen. So rackern sie also kämpferisch, ja verbissen am Bau ihres Lebens, an der Karriere, am sozialen Ansehen.
Doch all das bringt nichts, denn die eigenen Kräfte lassen irgendwann nach, jüngere, klügere, brutalere überholen, und schließlich wirft der Tod diesen mehr oder minder ansehnlichen Bau ein. War’s das dann? Es braucht freilich viel Mut, die Werkzeuge aus der Hand zu legen, sie vielmehr in Gottes Hand zu legen, das Unverständnis, ja den Spott der anderen hinzunehmen.
Wie gut, dass Gottes Heiliger Geist mich seit dem Tag meiner Taufe begleitet, dass er täglich um mein Herz kämpfen will. Lass ich mich von Gott verwandeln, mich mit seiner Kraft, seiner Ruhe, seiner Liebe erfüllen, mich mit dem „ewigen“ Leben beschenken?
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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