Kommunale Koordinationsstelle für die bayerischen Welterbestätten soll in Bamberg aufgebaut werden

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Bamberg will Verantwortung übernehmen

Eine neue Koordinierungsstelle für die kommunalen Aufgaben der sieben bayerischen Welterbestätten soll nach Bamberg. Die Stadtspitze sieht sich damit in ihren intensiven Bemühungen bestärkt, diese Koordinierungsstelle nach Bamberg zu holen. Damit, so Oberbürgermeister Andreas Starke und Kulturbürgermeister Dr. Christian Lange übereinstimmend, wird die Bedeutung der Welterbestadt Bamberg nachhaltig gestärkt: „Wir übernehmen zukünftig Aufgaben, die für alle Welterbestätten in Bayern und die Kommunen, in denen sie liegen, von großer Bedeutung sein werden.“

Die Stadtspitze bedankte sich beim Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags, der auf Antrag der CSU-Landtagsfraktion beschlossen hat, dass Bamberg 70.000 Euro Förderung zur Unterstützung des Aufbaus einer Bayerischen Koordinationsstelle erhalten soll. Die Umsetzung dieses Beschlusses ist allerdings noch von der Verabschiedung des gesamten Doppelhaushaltes durch das Plenum des Landtages abhängig. Als Mitglied des Ausschusses hat der Bamberger Abgeordnete Heinrich Rudrof das Rathaus davon offiziell in Kenntnis gesetzt. Die Bürgermeister dankten auch dem früheren Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel und Alt-Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein, die in Ihrer Funktion als Kuratoriumsmitglieder der Weltkulturerbestiftung Bamberg die Idee nachhaltig unterstützt haben.

Die Stadt hatte sich bereits vor Monaten mit einem umfangreichen Konzept an den Kulturausschuss des Bayerischen Städtetages gewandt, der daraufhin das Vorhaben in seiner Sitzung am 18. November 2015 in Nürnberg einstimmig befürwortet hatte. Der Empfehlung dieses Ausschusses hat sich dann das Präsidium des Bayerischen Städtetages in seiner Sitzung am 16. Februar 2016 in München angeschlossen. Einen besonderen Dank richteten die beiden Bürgermeister „an den Vorsitzenden des CSU-Arbeitskreises Kultur, den Landtagsabgeordneten Oliver Jörg aus Würzburg, dafür, dass er die Empfehlung des Bayerischen Städtetages nun als Antrag in den Bayerischen Landtag eingebracht hat“. Ebenso sprachen Starke und Lange den örtlichen Abgeordneten Melanie Huml und Heinrich Rudrof ihren Dank für die Unterstützung des städtischen Anliegens aus.

Die Begründung des Antrages lautet: „Die Aufgaben der Weltkulturerbestätten in Bayern wachsen. Daher ist ein interkommunaler Austausch ebenso wichtig wie eine Institution, die die verschiedenen Kommunen in den verschiedensten Problemlagen, die in Zusammenhang mit Weltkulturerbestätten auftreten können, fachlich und juristisch unterstützt. Mit dem Zuschuss soll die geplante Koordinationsstelle für Weltkulturerbestätten (mit Ausnahme des Limes), die federführend von der Stadt Bamberg unter Beteiligung der betroffenen Kommunen getragen werden soll, bei der Ersteinrichtung unterstützt werden“, so die CSU-Landtagsfraktion.

Mit den Haushaltmitteln des Freistaates soll eine kommunale Initiative der Stadt Bamberg gefördert werden. Das Ziel besteht darin, die Kommunen, in denen sich eine der sieben bayerischen Welterbestätten befindet, in der Weiterentwicklung dieser Stätten zu unterstützen – beispielsweise bei der Erstellung eines Welterbemanagementplans, der pädagogischen Vermittlung des Welterbegedankens, bei der Beratung von Antragsverfahren oder bei der Bewältigung der umfangreichen Berichtspflichten gegenüber den verschiedenen Gremien der UNESCO, der Kulturorganisation der Vereinten Nationen. Die in der Stadt Bamberg künftig anzusiedelnde Koordinierungsstelle soll eng mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultur, Wissenschaft und Kunst sowie dem Bayerischen Limeskoordinator in der Stadt Weißenburg zusammenarbeiten.