Erzbischof Schick zur Diskussion um 'Import-Priester'
„Priester aus dem Ausland sind kein Import, sondern eine Bereicherung“
Erzbischof Schick beim Professjubiläum zweier philippinischer Benediktinerinnen der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten zu der Diskussion um ‚Import-Priester‘
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hält den in den letzten Tagen in kirchlichen Kreisen diskutierten Begriff ‚Import-Priester‘ für völlig deplatziert. „Es gibt in der Kirche keine Import-Priester, -Ordensleute oder -Laien“, betonte der Bamberger Erzbischof in seiner Predigt beim Professjubiläum zweier philippinischer Schwestern in der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten am Donnerstag. An dem Gottesdienst nahmen viele ausländische Ordensschwestern und Priester teil.
„Unsere Kirche ist eine weltumspannende Glaubens- und Lebensgemeinschaft“, so Schick. ‚Import und Export‘ werden für Güter verwendet und nicht für Menschen. Diese Begriffe setzen Staaten und Staatsgrenzen voraus, die es im politischen Leben gibt, in der katholischen Kirche jedoch keine Bedeutung haben. „Als Kirche sind wir eine weltweite Gemeinschaft, die überall die gleichen Gebete spricht, die gleichen Gottesdienste feiert, den gleichen Glauben bekennt, wenn auch in verschiedenen Sprachen und Gesten, und gemeinsam mit dem Papst und den Bischöfen die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche bildet.“ Personellen und inhaltlichen Austausch unter den Christen der verschiedenen Kulturen gebe es – Gott sei Dank – schon seit 2000 Jahren. Gerade heute, im Zeitalter der Globalisierung, der weltweiten Kommunikation und Bewegungsmöglichkeiten sei dieser Austausch wichtig. Die katholische Kirche sei Weltmeister der Integration und Inkulturation und könne viel zur Bewältigung heutiger Herausforderungen beitragen.
Der Erzbischof schloss mit den Worten: „Liebe Schwestern und Mitbrüder aus Indien, Polen, aus Afrika, den Philippinen und aus anderen Nationen dieser Welt, die hier in Deutschland leben und wirken – Ihr seid kein Import, sondern eine Bereicherung und wir danken Euch für Euer Leben, Euer Zeugnis und Euren Dienst.
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