Anette Kramme (SPD): Offene Ganztagsangebote an der Grundschule Bayreuth St.-Georgen

Symbolbild Bildung

Langfristige Verträge für verlässliches Angebot und Planbarkeit notwendig

Seit 2015 läuft an der Grundschule St. Georgen Bayreuth das bayerische Pilotprojekt Offene Ganztagsgrundschule. Steigende Betreuungszahlen bestätigen die positive Resonanz und Rückmeldung der Eltern. Die AWO ist für die Nachmittagsbetreuung verantwortlich. Bisher war das Projekt zeitlich befristet. Der Entwurf eines Kooperationsvertrages zwischen Regierung und AWO sah eine Laufzeit von einem Jahr vor und die Möglichkeit der Regierung, die Kooperation ohne weitere Erklärungen zu kündigen.

„Die Situation ist über die Pilotphase hinaus so nicht weiter tragbar“, so SPD-Bundestagsabgeordnete Anette Kramme. „Erzieher und Sozialpädagogen konnten bisher nur befristet eingestellt werden. Die AWO braucht aber Planungssicherheit – gerade auch für die Suche nach qualifiziertem Personal. Die Kooperation zwischen Schule und Träger muss unbefristet erfolgen können. Deshalb habe ich mich an das Bayerische Staatsministerium für Bildung gewandt. Hier muss dringend nachgesteuert werden.“

In einer Antwort des Ministeriums heißt es, dass nun geprüft werde, wie dem Anliegen entsprochen werden könne, nachdem zwischenzeitlich im Doppelhaushalt 2017/18 erst die Voraussetzungen geschaffen wurden, um die staatliche Förderung der Angebote in den nächsten Schuljahren abzusichern. „Mit den Verbänden der Wohlfahrtspflege muss jetzt zügig nach Lösungen gesucht werden“, fordert Kramme.

Offene Ganztagsangebote sind eine vergleichsweise neue Form der ganztägigen Bildung und Betreuung für Schulkinder in Bayern. An weiterführenden Schulen können sie seit dem Schuljahr 2009/10 auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen dem Freistaat und den kommunalen Spitzenverbänden eingerichtet werden – an Grundschulen erst seit 2015/16. Zwischenzeitlich haben sich offene Ganztagsangebote durchgesetzt