"Keine weiteres Wasser abpumpen am Balthasar-Neumann-Wohnpark"
Stadtratsfraktion der Grünen und Unabhängigen fordert: Stadt Bayreuth soll standhaft bleiben
Als der Stadtrat im Jahr 2014 darüber beschließen musste, ob der Wohnungsbaugesellschaft Bayreuth eine Genehmigung für das Abpumpen von Grund- und Sickerwasser erteilt werden sollte oder nicht, hatte sich die Fraktion der Grünen und Unabhängigen geschlossen dagegen ausgesprochen und war damit der Empfehlung der Verwaltung, bzw. des Wasserwirtschaftsamtes Hof gefolgt. Die Fraktion hofft, dass die Stadtverwaltung auch weiterhin standhaft bleibt und hat aus diesem Grund eine Anfrage zur nächsten Stadtratssitzung eingereicht.
„Würde die Stadt Bayreuth eine Genehmigung zum weiteren Abpumpen des Grund- und Sickerwassers erteilen, so müsste sie zum einen mit Regressansprüchen von benachbarten Hauseigentümern rechnen, sollten sich dort Schäden ergeben, zum anderen würde sie Nachahmern Tür und Tor öffnen, da eine Grundwasserabsenkung wesentlich günstiger kommt und Spundwände viel mehr kosten,“ zeigt sich Sabine Steininger, Fraktionsvorsitzende der Grünen und Unabhängigen, nicht nur im Hinblick auf Stadtfinanzen besorgt.
Mit ihrer Anfrage will die Grüne unter anderem in Erfahrung bringen wie das Gespräch zwischen Stadtverwaltung und Wohnungsbaugesellschaft verlaufen ist, und ob der Stadtverwaltung bekannt ist, welche Sanierungsschritte in siebenstelliger Höhe durchgeführt wurden, um eine dauerhafte Dichtigkeit zu erreichen. Darüber hinaus erhofft sich Steininger weitere Informationen zum Messverfahren und zur Protokollierung der Ergebnisse desselben sowie über mögliche weitere Grundwasserabsenkungen im Bereich des Hofgartens: „Ich will keinesfalls, dass der Park durch die Grundwasserabsenkung langsam stirbt, und dann niemand verantwortlich dafür ist,“ so die Grüne, die darauf verweist, dass fallende Grundwasserstände in Oberfranken bereits seit längerem ein Problem sind, das künftig besonders beachtet werden müsse.
Darüber hinaus muss natürlich unbedingt verhindert werden, dass sich die Verantwortlichen irgendwann unter Berufung auf die Verjährung aus der Verantwortung stehlen und sich ihrer Haftung gegenüber den Eigentümerinnen und Eigentümern und möglichen betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern entziehen,“ so die grüne Stadträtin Sabine Steininger abschließend.
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