Euroleague: Brose Baskets zu Gast bei königlichen Könnern
Am Donnerstag (20:45 Uhr) treffen die Brose Baskets in einem Auswärtsspiel der Turkish Airlines Euroleague auf Real Madrid. Beide Mannschaften konnten sich in den bisherigen drei Spieltagen jeweils zwei Siege sichern. Die Punktgleichheit zwischen den Brose Baskets und dem erfolgreichsten europäischen Team überhaupt darf nicht täuschen. „Wir fahren als krasser Außenseiter zu einer sehr guten Mannschaft mit einem der besten Coaches der Welt. Die können was“, steckt Arne Woltmann, Assistant Coach der Brose Baskets, die Rahmenbedingungen trotz des momentanen europäischen Höhenflugs der Bamberger ab.
Reals Head Coach Ettore Messina konnte neben zahlreichen nationalen Titeln allein viermal die Euroleague gewinnen. Sein derzeitiger Verein Real Madrid setzte sich achtmal die europäische Basketballkrone auf, zuletzt 1995. Als letzten großen europäischen Titel gewannen die Madrilenen 2007 den Uleb Cup. Für die Brose Baskets, die zurzeit in Deutschland das gejagte Team sind, gute Voraussetzungen: „Wir fahren dort hin, um zu gewinnen, aber wir wissen, dass wir nichts zu verlieren haben“, ist Woltmann vor dem Spiel selbstbewusst. Der letzte Ausflug der Bamberger nach Madrid ging allerdings gar nicht gut aus. Mit 93:57 verlor man im Januar 2008 – damals unter Head Coach Bauermann – in der spanischen Hauptstadt.
Die Brose Baskets treffen auf ein extrem ausgeglichenes und auf Topniveau tief besetztes Team. Spielzeit und Scoring sind auf viele Schultern verteilt. Spieler wie der derzeit allerdings verletzte Pablo Prigioni, Felipe Reyes und Jorge Garbajosa stehen für spielerische Exzellenz und große internationale Erfahrung. Reyes ist der derzeitige Topscorer der Spanier mit 11,3 Punkten pro Spiel. Kaum weniger, nämlich durchschnittlich elf Punkte, markiert Europameister Sergio Llull im internationalen Wettbewerb. Nur einen Punkt weniger legt Center-Riese Ante Tomic im Schnitt auf, greift dafür aber noch durchschnittlich neun Rebounds in den Euroleague-Spielen. Real ist nicht nur im übertragenen Sinne ein großes Team: Nur zwei Spieler des 15 Mann starken Kaders sind kleiner als 1,90 Meter. Mit 2,03 Meter ist Felipe Reyes der kleinste „big man“ der Spanier. Überragt werden alle vom kroatischen Center Ante Tomic mit 2,17 Metern.
Woltmann zählt trotz des Größenunterschieds auf seine Jungs und hofft daraus sogar einen Vorteil ziehen zu können: „Tibor Pleiß ist körperlich und mental stark genug, um auch auf diesem Niveau zu bestehen. Ich bin überzeugt, dass Kyle Hines aufgrund seiner Beweglichkeit für die großen Spanier mehr Mismatch sein wird als umgekehrt.“
Unterschätzt werden die Brose Baskets sicher nicht mehr. Schließlich gelang den Oberfranken nicht nur ein Heimsieg über Spirou Charleroi sondern auch über Olympiakos Piräus. Und diese Griechen fegten im Euroleague-Eröffnungsspiel wie ein Sturmwind über Real Madrid hinweg. 66:82 stand es am Ende. In der heimischen ACB, in der sie erst eine Niederlage hinnehmen mussten, hielten sich die Madrilenen am Wochenende schadlos. Mit 83:53 gewann die Mannschaft von Ettore Messina gegen den Tabellenachten Lagun Aro GBC aus San Sebastian.
TV Oberfranken zeigt das Spiel am Donnerstagabend über Kabel und Satellit eine Stunde zeitversetzt in voller Länge. Live ist das Spiel auf Sport1+ zu sehen. Radio Bamberg überträgt das Spiel live in einer Sportsondersendung. In der heimischen Stechert Arena treten die Brose Baskets wieder am 18. November ebenfalls in der Turkish Airlines Euroleague gegen Unicaja Malaga an. Kartentelefon: 0951 – 2 38 37.
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