Erzbischof Schick in Osterpredigt: „Glaube, Hoffnung und Liebe überwinden Resignation, Pessimismus und Egoismus“

Symbolbild Religion

Auch in Krisen, im Krieg und Terror das Gottvertrauen bewahren

(bbk) In seiner Osterpredigt hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick dazu aufgerufen, auch in Zeiten von Kriegen und Terror die Hoffnung und das Gottvertrauen nicht zu verlieren. „Gott behält das letzte Wort und spricht es; das ist an Ostern offenbar worden.“ Nicht die Feigheit des Pilatus und die Angst der Hohepriester um ihre Macht, nicht die Bosheit der Henker und der Wankelmut der Menge hätten gesiegt, sondern Gott, der seinen Sohn auferweckt hat. Die Auferstehung Jesu befreie von Resignation und Pessimismus und gebe Kraft, sich für das Gute einzusetzen.

Am Leben des Auferstandenen schenke die Taufe Anteil. Sie gebe den Getauften Glaube, Hoffnung und Liebe, die Resignation, Pessimismus und Egoismus, Korruption und Raffgier besiegen, betonte der Oberhirte, der in der festlichen Osternachtfeier auch eine Erwachsenentaufe spendete.

Auch der Getaufte könne im persönlichen Leben Krankheit, Enttäuschungen, Rückschläge, Leid und Katastrophen erfahren und registriere die Kriege, den Terror, Flucht und Vertreibung. „Aber in all dem und über all dem strahlen der Glaube an Gott und das Vertrauen darauf, dass letztlich alles gut werden wird, nicht weil wir gut sind, sondern weil Gott alles zum Guten lenkt.“ Dafür bürge die Auferstehung Christi nach Leid und Kreuz.

Die Osternacht sei für die bereits Getauften die Nacht der Erinnerung. „Die wichtigsten Erinnerungen in der Osternacht sind die Erinnerungen an die gute Schöpfung und an unsere Taufe“, sagte Schick. „Wir sollen den Wert der Schöpfung neu erfahren, sodass wir dankbar für sie sind“, wie Papst Franziskus in der Enzyklika „Laudato si“ schreibe. Die Schöpfung solle als „Haus der Menschen für alle Generationen“ erhalten bleiben.

Das wichtigste Geschöpf sei der Mensch. Jeder Mensch sei kostbar und unersetzbar. Er verdiene Respekt, solle sich entwickeln können und im gesellschaftlichen Leben mitwirken. Aber auch Tiere und Pflanzen, die Elemente Luft und Wasser sowie das Firmament seien wertvoll, schön und nützlich. Die Schöpfung müsse vor der Zerstörung bewahrt werden. Die Taufe sei ein Geschenk; sie befähige und verpflichte im Vertrauen auf den guten Gott zu leben und zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen zu wirken, betonte Erzbischof Schick.