Erz­bi­schof Schick nimmt im Bam­ber­ger Dom Fuß­wa­schung an Flücht­lings­hel­fe­rin­nen und ‑hel­fern vor

Symbolbild Religion

Grün­don­ners­tag: Got­tes­dienst der Kümmerer

(bbk) Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat am Grün­don­ners­tag im Bam­ber­ger Dom an ehren­amt­li­chen Flücht­lings­hel­fe­rin­nen und ‑hel­fern die tra­di­tio­nel­le Fuß­wa­schung vor­ge­nom­men und ihnen für ihr groß­her­zi­ges Enga­ge­ment gedankt. Dabei den­ke er auch an alle ande­ren, die sich im Erz­bis­tum Bam­berg für den Nächs­ten ein­set­zen. „Sie tun dies immer zur Ehre Got­tes“, sag­te Schick und zitier­te die Wor­te Jesu: „Was ihr für einen mei­ner gerings­ten Brü­der getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40).

In der gan­zen Welt wer­den an die­sem Tag Men­schen die Füße gewa­schen, die sich in Kir­che und Gesell­schaft auf beson­de­re Wei­se enga­gie­ren. Der Brauch geht auf die Fuß­wa­schung zurück, die Jesus beim Letz­ten Abend­mahl an den Jün­gern vor­ge­nom­men hat.

Die Hei­li­ge Mes­se vom Letz­ten Abend­mahl sei ein „Got­tes­dienst der Küm­me­rer“, sag­te der Erz­bi­schof in sei­ner Pre­digt. Die Fuß­wa­schung mit der Ehrung von „Küm­me­rern“ pas­se gut mit dem eigent­li­chen Gehalt der „Mes­se vom Letz­ten Abend­mahl“ zusam­men, bei der Jesus die Fei­er der Eucha­ris­tie ein­ge­setzt habe. „Durch jede Eucha­ris­tie sol­len wir immer mehr und immer inten­si­ver zu Küm­me­rern für­ein­an­der wer­den. So ‚ver­küm­mert‘ nicht die Eucha­ris­tie, son­dern fin­det ihren eigent­li­chen Sinn und ihre Voll­endung in unse­rem Leben.“ Was Jesus im Evan­ge­li­um auf­tra­ge: „Wenn nun ich, der Herr und Meis­ter, euch die Füße gewa­schen habe, dann müsst auch ihr ein­an­der die Füße waschen“ (Joh 13,14), sol­le jeder, der die hei­li­ge Mes­se mit­feie­re, im Leben vollziehen.

Am Grün­don­ners­tag gedenkt die Kir­che der Ein­set­zung der Eucha­ris­tie als wich­tigs­te und höchs­te Fei­er der Kir­che durch Jesus Chris­tus. Eucha­ris­tie dür­fe aber nicht nur ein Gesche­hen sein, das nach einer oder ein­ein­halb Stun­den zu Ende sei und mit dem All­tags­le­ben nichts zu tun habe. Wenn das gesche­he, ver­küm­me­re die Eucha­ris­tie. Das Gesche­hen der Eucha­ris­tie müs­se sich im Leben der Kir­che und Gesell­schaft, der Fami­lie und der Berufs­welt fort­set­zen. „Jesus gibt sein Leben hin aus Lie­be zu den Men­schen, damit sie befreit, erlöst und eine neue Schöp­fung wer­den“, sag­te Schick. „Wer die Eucha­ris­tie fei­ert und den Leib Chris­ti emp­fängt, der muss mit, in und durch Chris­tus zu einem neu­en Men­schen und Mit­men­schen wer­den und so in die­ser Welt leben, eben als Küm­me­rer für den Nächsten.“