BN Kirchehrenbach: Saubermachen, bevor des tolle Liebsleben der Amphibien beginnt

Annette Grün mit ihren BN-Männern beim sauber machen, entschlammen des Zuflussgrabens am BN-Weiher zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach.

Annette Grün mit ihren BN-Männern beim sauber machen, entschlammen des Zuflussgrabens am BN-Weiher zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach.

Vereinzelt sind sie schon unterwegs: die Erdkröten. Die Grasfrösche, Berg- oder Teichmolche dagegen sind noch nicht in Sicht. Das ist auch gut so, denn der beidseitig ca. 900 m lange Amphibienzaun zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach ist noch nicht aufgebaut. Bevor aber die „Tragezeit“ für die Amphibien los geht, heißt es erst einmal die Zu- und Abflüsse zum Laichgewässer des BN-Weihers sauber machen. Und der „Mönch“ ist auch zu reinigen, damit das überschüssige Wasser abfließen kann. Am Wochenende waren die ehrenamtlichen „Krötenträger“ des BUND Naturschutz (BN) der Ortsgruppe Kirchehrenbach/Weilersbach am BN-eigenen Weiher mit der Entschlammung mit Spaten, Schaufeln, Schubkarren im Einsatz.

Annette Grün, die seit mehreren Jahrzehnten die Rettungsaktionen der Amphibien organisiert meint, im Hinblick aufs sonnige Wetter: „Die Hauptwanderung zu den beiden Laichgewässern „Rumplerweiher“ und „BN-Weiher“ hat schon manchmal bei günstigem Wetter Ende Februar/Anfang März begonnen.“ Ideales Wanderwetter sind für die Erdkröten regnerische Nächte mit Temperaturen über 5 ° Celsius. Erdkröten sind dämmerungs-und nachtaktiv. Sie haben eine ausgeprägte Laichplatztreue. Das heißt, sie kehren zur Paarungszeit an den Teich, an das Gewässer, ihrer Geburt zurück. Erdkröten sind „Explosivlaicher“. Sie erscheinen zur Frühjahrswanderung nahezu alle zur selben Zeit am selben Ort, um gemeinsam mit dem „Fortpflanzungsgeschäft“ zu beginnen. Im vergangenen Jahr hatten die ehrenamtlichen BN-Helferinnen und Helfer 9928 Erdkröten, Grasfrösche, Berg-und Teichmolche gerettet vor dem Straßentod durch das Tragen über die Straße zu ihren Laichgewässern zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach.