Oberfranken ist Standort für forschungsintensive Industriegründungen
„Eine vom Bayerischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Sonderauswertung bringt es ans Licht: Oberbayern und Oberfranken sind bei der Gründungsintensität in forschungsintensiven Industrien Spitze in Bayern“, so Heribert Trunk, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. Gerade die Städte Bayreuth und Bamberg, die Landkreise Forchheim und Bayreuth sowie die Landkreise Lichtenfels und Coburg weisen in dieser Sparte eine hohe Gründungsintensität auf, also eine hohe Zahl von Gründungen je 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter.
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stellt in seiner Sonderauswertung zwar fest, dass die Zahl der „klassischen“ Existenzgründungen vor allem aufgrund der guten Konjunktur seit Jahren bayernweit rückläufig ist, die Zahl der Existenzgründungen in forschungs- und wissensintensiven Wirtschaftszweigen aber stabil geblieben ist und in den vergangenen Jahren sogar wieder leicht zugenommen hat.
Erstklassige Rahmenbedingungen in Oberfranken
„Dass sich Oberfranken bei der Entwicklung der forschungsintensiven Industrien so gut schlägt, ist auf die Kombination von Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen auf der einen Seite und der innovativen mittelständischen Branchenstruktur auf der anderen Seite zurückzuführen, wo es Platz für neue Ideen gibt“, so IHK-Hauptgeschäftsführerin Christi Degen. Die IHK für Oberfranken Bayreuth beobachtet seit Jahren eine steigende Zahl von Neugründungen im Umfeld der Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen und gleichzeitig innovative Ausgründungen aus bestehenden Unternehmen. Trunk: „Die gute Arbeit der vergangenen Jahre trägt Früchte.“ Diesen Gründungen kommt aus wirtschaftspolitischer Sicht ein hoher Stellenwert zu, viele dieser Unternehmen sind in der Lage, neue Maßstäbe zu setzen. Auch schaffen sie überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze. „Mit unserem neu gegründeten IHK-Fachausschuss für Innovation wollen wir diese Entwicklung weiter unterstützen“, so Degen.
Dienstleistungen: Oberfranken holt auf
Bei den wissensintensiven Dienstleistungen ist Oberbayern das Maß aller Dinge, was die Gründungsintensität angeht, aber auch die Hochschulstandorte Bamberg, Bayreuth und Coburg zählen hier zur Spitzengruppe. Die oberfränkische Gründerszene ist in diesem Bereich insgesamt noch nicht so breit aufgestellt, holte allerdings in den vergangenen Jahren spürbar auf.
Wie wichtig die Arbeit des IHK-Nachfolgerclubs ist, zeigt eine weitere Feststellung des Mittelstandsberichtes: Alleine in den Jahren 2011 bis 2015 standen in Oberfranken 1.480 Unternehmen mit 22.400 Mitarbeitern zur Übergabe an. Dieser Wert liegt allerdings, gemessen an der Einwohnerzahl, niedriger als in anderen Landesteilen.
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