Bayreuth: Verleihung der Hospizpreise

Zeit schenken – großes ehrenamtliches Engagement in der Hospizarbeit

Am 30. November 2015 wurden im Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) in Bayreuth die Hospizpreise der Bayerischen Stiftung Hospiz verliehen. Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Gesundheitsministerin Melanie Huml, MdL, stellten bei der Verleihung die große Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements heraus.

Für ihre langjährige Tätigkeit und Aufbauarbeit in der Hospizbewegung wurden Heribert Stock aus Weiden und der Hospizverein Würzburg ausgezeichnet. In ihrer Festansprache betonte Landtagspräsidentin Barbara Stamm die Bedeutung des Aufbaus und des Erhalts sozialer Netzwerke. Sie hob hervor, dass in der Hospizarbeit ehrenamtliche und hauptamtliche Tätigkeit miteinander vereint seien. Es seien Menschen aller Generationen tätig und vereinen ihre verschiedenen Kompetenzen in der Zuwendung zu den Menschen. Es gelte dabei auch, das Umfeld der schwerkranken und sterbenden Menschen aufzufangen.

„Die Hospizbewegung ist eine kraftvolle Bürgerbewegung, alleine in Bayern engagieren sich in über 130 Hospizvereinen mehr als 25.000 Menschen“, zeigte sich die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml beeindruckt. Schwerstkranke und sterbende Menschen müssten erfahren: „Ich bin nicht allein. Und meine Würde ist unabhängig von meiner Gesundheit und Leistungsfähigkeit“, so die Ministerin weiter.

Sie zeichnete für seine fast 20-jährige unermüdliche Aufbauarbeit Heribert Stock, bis 2015 Leiter des ambulanten Hospizkranken- und Palliativberatungsdienstes in Weiden, aus. „Anstatt seinen Ruhestand nach einem erfüllten Berufsleben zu genießen, wurde er zum Motor der Hospizarbeit nicht nur in der Oberpfalz“, so die Ministerin in ihrer Laudatio.

Mit dem Projektpreis der Bayerischen Stiftung Hospiz zeichnete Huml den Hospizverein Würzburg aus. Dieser gründete als leistungsstarker und gut organisierter Mutterverein im ländlichen Raum in Unterfranken Regionalgruppen, deren Mitglieder vor Ort schwerstkranke und sterbende Menschen begleiten. Der Hospizverein stellt für diese die organisatorischen Rahmenbedingungen zur Verfügung. „Dadurch bleibt den Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleitern in der Region Zeit, die in die Begleitung von Schwerkranken, Sterbenden und Trauernden investiert werden kann“, lobte Huml. Es sei so gelungen, Hospizidee und Hospizarbeit im ländlichen Raum zu implementieren.

An der Feierstunde im ZBFS in Bayreuth, in dem die Verwaltung der Bayerischen Stiftung Hospiz angesiedelt ist, nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung, der Kirchen und vor allem der Hospizvereine teil.