Bewerbertage für jugendliche Flüchtlinge in Bayreuth

Symbolbild Bildung

Ausbildung ist alles – Unternehmen stellen Berufsbilder vor

Bewerbertage für jugendliche Flüchtlinge

Bewerbertage für jugendliche Flüchtlinge

Nur durch eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt kann die Integration von Flüchtlingen in der Region Bayreuth gelingen. Gerade die unter 25-Jährigen spielen hier eine große Rolle. „Entscheidend ist jedoch die Qualifikation der Flüchtlinge“, so der Fachkräftemanager der Stadt Bayreuth Matthias Mörk. Viele von ihnen sind hoch motiviert, doch meist ohne eine Berufsqualifikation nach deutschen Maßstäben. Zudem sind ausreichende Sprachkenntnisse unerlässlich. Um diese Qualifikationen zu verbessern werden mittlerweile 100 sogenannte unbegleitete Jugendliche aus Syrien, Irak, Eritrea und dem Senegal durch die Volkshochschule der Stadt Bayreuth in den Berufsschulklassen unterrichtet. Im Herbst kommenden Jahres sollen die ersten 18 dieser Jugendlichen nun ihre Ausbildung beginnen.

Viele Unternehmen in der Region Bayreuth sind bereit, Ankommende in die Betriebe aufzunehmen: „Das Engagement ist enorm“, so Mörk. Um Firmen und Jugendliche zusammenzubringen, organisierte der Fachkräftemanager gemeinsam mit Sebastian Stejskal von der Volkshochschule und Bianka Hoffmann von der Stadtbibliothek jetzt Bewerbertage, an denen sich Unternehmen präsentierten, Berufe portraitiert und Bewerbungsunterlagen erstellt wurden.

Ausbildungsleiterin Ingrid Krauss von der Firma Zapf stellte den Ausbildungsbetrieb des Betonfertigteilbauers und des Berufskraftfahrers vor. Das Bayreuther Traditionsunternehmen bildet seit vielen Jahren aus und sieht das Engagement auch als Zukunftsinvestition. Für Azizullah aus Afghanistan, der schon Praxiserfahrung aus der Baubranche mitbringt, war nach dem Vortrag klar, dass er sich hier um ein Praktikum bemühen wird. „Die meisten der jungen Menschen haben keine Vorstellung, in welchem Beruf sie arbeiten können oder wo sie überhaupt Chancen haben. Daher sind diese Bewerbertage für uns so wichtig“, weiß Sebastian Stejskal.

Auch die Logistik traf bei den Jugendlichen auf großes Interesse. Schließlich arbeiten in kaum einer Branche in der Region Bayreuth mehr internationale Mitarbeiter als in Betrieben wie der Spedition Steinbach, die das Berufsfeld des Fachlageristen vorstellte.

Großes Interesse war auch bei der Vorstellung der Pflegeberufe durch die Berufsfachschulen der Klinikum Bayreuth GmbH da. Gerade sie bieten über die Berufsfelder des Pflegehelfers gute Einstiegschancen in einen anspruchsvollen Job.

Patrick Schneider, Geschäftsführer von sieben EDEKA-Märkten in der Region Bayreuth, machte den jungen Leuten Mut. Wer Interesse mitbringt und sich reinhängt, der kann in seinem Unternehmen viel erreichen. Dies haben die angehenden Auszubildenden gerne gehört.