Oberfränkische Polizei funkt digital

Symbolbild Polizei

OBERFRANKEN. Seit den frühen Morgenstunden funkt die oberfränkische Polizei im Digitalfunknetz. Polizeipräsident Reinhard Kunkel leitete mit einem Funkspruch die letzte Testphase bis zur Übernahme in den regulären Dienstbetrieb im März 2016 ein. Die fast dreijährige Arbeit der Projektgruppe beim Polizeipräsidium neigt sich dem Ende entgegen.

„Tristan 1 / 1 an alle“, so sprach der Präsident alle Digitalfunknutzer der oberfränkischen Dienststellen aus der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums in Bayreuth über die neue Technik an. Mit dem Schichtbeginn um 6.30 Uhr wurde der Schwenk vom Analog- auf den Digitalfunk erfolgreich vollzogen. Die seit Ende Juni laufenden, umfangreichen Tests hat das neue Netz mit all seinen Komponenten und der verbauten Systemtechnik mit Bravour bestanden. Rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den letzten vier Wochen von eigens ausgebildeten Multiplikatoren in zig Schulungen mit der neuen Technik und dem sicheren Handling an den Funkgeräten vertraut gemacht worden. Weit über 400 Fahrzeuge rüstete eine Spezialfirma digitalfunktauglich um. Für das Polizeipräsidium und seine nachgeordneten Dienststellen schaffte man Handfunkgeräte an. Zudem sind in oberfränkischen Dienststellen und dem Fuhrpark zwischenzeitlich Geräte verbaut. In der jetzt bis Ende März laufenden Testphase werden die Disposition von Einsätzen und der Funkverkehr bei der Einsatzabwicklung ausschließlich über den Digitalfunk laufen.

Digitalfunk – eine neue Ära

Mit der jetzt begonnenen tatsächlichen Nutzung des Digitalfunks beschreitet die oberfränkische Polizei ein neues Zeitalter. Abhörsicherheit, bessere Sprachqualität oder die gute Netzabdeckung sind nur einige Schlagworte, die die Vorzüge der neuen Technik verdeutlichen. Kommunikation über Bezirksgrenzen hinweg und zu den Polizeibehörden anderer Bundesländer wird ab sofort ohne Probleme möglich sein.

Projektarbeit erfolgreich

Im Frühjahr 2013 nahm die Projektgruppe Digitalfunk beim Polizeipräsidium Oberfranken ihre Arbeit auf. Die Einbindung in die Planung der notwendigen gut 100 Digitalfunkmasten, erforderliche Umbauarbeiten bei den oberfränkischen Polizeidienststellen, einsatztaktische Notwendigkeiten, Planung und Durchführung von Schulungen, Bestellung und Beschaffung der Gerätschaften aber auch die Öffentlichkeitsarbeit waren Themen, die im Team unter der Leitung von Polizeidirektor Günter Greim begleitet und durchgeführt werden mussten. „Alle Beteiligten sind froh, die neue Technik jetzt nutzen zu können und von den Vorzügen des Digitalfunks zu profitieren“ so Polizeipräsident Reinhard Kunkel beim Startschuss.