Buckenhofen: CrossOver öffnet seine Türen

Ohne die zahlreichen Unterstützer wäre eine Einrichtung wie CrossOver nicht möglich (v. l. n. r.) Andreas Schwarz (SPD), Tobias Dorn (Sparkasse Forchheim), Rosi Kraus (CSU), Mark Stockman (Pension Solutions), Sylvia Buckel (Buckel Dach & Wand), Matthias Gensner (iSo), Cindy Baumbach (Randstad).

Ohne die zahlreichen Unterstützer wäre eine Einrichtung wie CrossOver nicht möglich (v. l. n. r.) Andreas Schwarz (SPD), Tobias Dorn (Sparkasse Forchheim), Rosi Kraus (CSU), Mark Stockman (Pension Solutions), Sylvia Buckel (Buckel Dach & Wand), Matthias Gensner (iSo), Cindy Baumbach (Randstad).

Offizielle Einweihung der heilpädagogischen Kinder- und Jugendwohngruppe in Forchheim-Buckenhofen

Der Umzug von Gößweinstein nach Forchheim-Buckenhofen im Frühling letzten Jahres hat sich gelohnt. Die sieben Kinder der heilpädagogischen Kinder- und Jugendwohngruppe CrossOver haben das schöne und geräumige Haus längst als neues Zuhause akzeptiert. Von hier aus meistern sie gemeinsam mit den Sozialpädagogen und Erziehern von iSo – Innovative Sozialarbeit ihren Alltag. Am Freitag, 26.06.2015 hat sich die Einrichtung nun der Öffentlichkeit mit einem Tag der offenen Tür präsentiert. Zahlreiche Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Unterstützer und Nachbarn waren gekommen, um bei bestem Wetter im liebevoll hergerichteten Garten der offiziellen Eröffnung beizuwohnen.

CrossOver – so der neu vergeben Name – versinnbildlicht anschaulich, um was es in der Wohngruppe geht, nämlich darum, Übergänge und Verbindungen zu schaffen. Bis zu acht Kinder aus Familien, die in Konfliktsituationen geraten sind, haben hier ein neues Zuhause gefunden. Die Einrichtung bietet den Kindern, die sozialpädagogisch begleitet werden, Raum für ihre persönliche Entwicklung und schafft Möglichkeiten, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Lebenspraktische Hilfestellungen, aber auch der stete Kontakt zur Herkunftsfamilie stehen dabei im Mittelpunkt.

Matthias Gensner, Geschäftsführer von iSo, ergriff als erster das Wort. Er schilderte eindrücklich, den mitunter recht mühsamen Weg, der notwendig war, um die Wohngruppe zu etablieren. Seinem Fazit „Gut, dass wir es gemacht haben, das kann ich jetzt mit felsenfester Überzeugung sagen“, pflichteten die etwa siebzig Zuhörer während seiner Ansprache bei. Das kind- und jugendgerecht eingerichtete Haus und das gesamte CrossOver-Team vermittelten zweifelsohne den Eindruck, dass sich die hier lebenden Kinder nicht nur wohl-, sondern auch geborgen fühlen. Immerhin hat iSo 40.000 Euro Eigenmittel in das Projekt investiert.

Die stellvertretende Landrätin Rosi Kraus übermittelte in ihrer anschließenden Rede Grußworte des Landkreises, des Landrates und des ebenfalls anwesenden Forchheimer Oberbürgermeisters Franz Stumpf. Sie blickte noch einmal auf den Umzug von Gößweinstein nach Forchheim-Buckenhofen zurück, der den Kindern und Jugendlichen „wie ein Umzug in die Hauptstadt“ – so Kraus wörtlich – vorgekommen ist. Die gute infrastrukturelle und soziale Anbindung erleichtert den Alltag in der Einrichtung erheblich.

Der folgende Redner, SPD-Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz, nahm in seiner Ansprache Bezug zu den jungen Wohngruppenbewohnern, indem er den Zuhörern einen einfachen, aber nicht immer selbstverständlichen Satz ins Gedächtnis rief: „Jeder Mensch ist wichtig.“ Daran knüpfte als letzter Redner Hans-Heinrich Köhlerschmidt, erster Vorstand von iSo e. V. an. Er ging insbesondere auf die Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder und Jugendlichen ein. „Die Absicht von CrossOver ist nicht“, so betonte Köhlerschmidt, „den Erziehenden alles vorzumachen oder zu behaupten, dass wir es besser machen. Ziel ist es vielmehr, in die direkte Partnerschaft zu den Eltern zu gehen. Wir wollen die Mütter, Väter und auch die Kinder in unsere Arbeit einbeziehen.“ Oberstes Ziel ist und bleibt die Rückführung in eine stabile Herkunftsfamilie. Eine wichtige Botschaft für diesen Tag und für die kommende Arbeit des siebenköpfigen Teams.

Eine Hausbesichtigung, von den Kindern selbstgemachte Pizzabrötchen und antialkoholische Cocktails luden schließlich noch zum Verweilen mit Austausch ein, was viele der Besucher auch nutzten.