Klinikum Bayreuth GmbH startet Angebot für Eltern kranker und behinderter Kinder

Bunter Kreis Bayreuth: Hilfe zur Selbsthilfe für Eltern kranker und behinderter Kinder

Sozialmedizinische Nachsorge der Klinikum Bayreuth GmbH gestartet

Die Klinikum Bayreuth GmbH startet in diesem Monat mit der Sozialmedizinischen Nachsorge, Bunter Kreis Bayreuth, ein neues Angebot. Sie ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht und soll Eltern früh- und risikogeborener Kinder sowie Familien, deren Kinder und Jugendliche schwer, chronisch oder nach einem Unfall erkrankt und behindert sind, über den Krankenhausaufenthalt hinaus Sicherheit, Zuversicht und Unterstützung bieten und den in der Klinik erreichten Behandlungserfolg stabilisieren und sichern.

Das interdisziplinäre Team setzt sich aus Kinderkrankenschwestern, Psychologin, Sozialpädagogin, Kinderarzt und Case Managerin zusammen und begleitet werdende Eltern und Eltern mit Kind vom Zeitpunkt der Aufnahme in die Klinik über die Entlassung hinaus für einen Zeitraum von etwa zwölf Wochen auch ambulant zu Hause weiter – oberfrankenweit, im gesamten Einzugsgebiet der Kinderklinik.

Die Sozialmedizinische Nachsorge will Eltern im Umgang mit ihrem Kind zu mehr Routine, Kompetenz und Sicherheit verhelfen, ihnen organisatorische Lasten abnehmen und ihnen so Zeit und Kraft für ihr Kind geben, aber auch finanzielle und existenzielle Sorgen nehmen.

Die Eltern lernen das gesamte Team bereits in der Klinik, bei Risikogeburten, die durch das Perinatalzentrum der Klinikum Bayreuth GmbH betreut werden, sogar bereits vor der Entbindung, kennen und haben so die Möglichkeit, bereits in der Klinik ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, das es für viele Eltern und Familien nach dem stationären Aufenthalt leichter macht, Hilfe und Unterstützung anzunehmen.

Im Rahmen der Nachsorge können Eltern in ihrer vertrauten Umgebung und entspannter Atmosphäre mit den ihnen bereits bekannten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, der Sozialpädagogin oder der Psychologin alles besprechen, was ihnen bei der Versorgung ihrer Kinder Sorgen und Probleme bereitet und was sie belastet. Die Case-Managerin und die Sozialpädagogin vernetzen, knüpfen Kontakte zu Elterngruppen und Fachkliniken, helfen bei sozialrechtlichen Fragen und kümmern sich um weitere Unterstützungen.

Die Koordinatorin ist zuständig für die Struktur und den reibungslosen Ablauf der Nachsorge.

Wer kann die Hilfe in Anspruch nehmen

Allen Kinder, die schwer, chronisch oder nach einem Unfall erkrankt und behindert sind bis zum 14., in Ausnahmefällen bis zum 18. Lebensjahr, steht die Nachsorge nach einer Krankenhausbehandlung oder dem Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik zu. Für eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen müssen neben dem Wunsch der Eltern bestimmte medizinische Indikationen erfüllt sein. Die Verordnung erfolgt dann durch den behandelnden Arzt (Klinikarzt, niedergelassener Arzt oder Facharzt).

Krankenkassen übernehmen die Leistung

Die Klinikum Bayreuth GmbH ist Mitglied im Bundesverband Bunter Kreis, der bereits seit mehr als 20 Jahren für die von ihm regelmäßig geprüften Qualitätsmerkmale der Nachsorge in ganz Deutschland bürgt, die für die Anerkennung der Leistung durch die Krankenkassen wichtig sind.