Mit Dr. Albert startet das "Naturkunde-Netz Bayern" in Bayreuth
Dank der Heimatstrategie Bayern des Bayerischen Landtags erhält das Urwelt-Museum Oberfranken in Bayreuth wie auch die anderen Regionalmuseen der SNSB seit 1. Januar 2015 zusätzliche Förderung.
Es werden damit weitere qualitativ hochwertige Ausstellungsmöglichkeiten für alle Alters- und Bildungsschichten geschaffen und die internationale wissenschaftliche Sichtbarkeit der lokalen Fossilfundstätten und Sammlungen gestärkt.
Ausgehend von der seit jeher starken Vernetzung der SNSB-Museen untereinander und mit den naturkundlichen Staatssammlungen (s. www.snsb.de) wird diese Zusammenarbeit als Naturkunde Netz Bayern ausgebaut und mit zusätzlichen Personal- und Sachmitteln unterstützt. „Durch die zusätzliche Förderung des Urwelt-Museums Bayreuth sind nun ganz neue museumspädagogische Angebote möglich, wir können die wissenschaftlichen Funde aus den Grabungen, insbesondere die 180 Millionen Jahre alten versteinerten Dschungelpflanzen aus der Region, die Fischsaurier aus der Grube Mistelgau und die wertvollen Meeressaurier aus den Kalksteinbrüchen des Bindlacher Berges besser zugänglich machen und noch interessanter präsentieren.“ freut sich Dr. Joachim Rabold, Leiter des Urwelt-Museums in Bayreuth. „Die wissenschaftliche Sicherung, Dokumentation und weltweit sichtbare Präsentation der bedeutenden Fossilien der Region ist uns ein großes Anliegen. Außerdem erlaubt uns die zusätzliche Förderung, zusammen mit der Gemeinde Mistelgau, ein Konzept für die weiteren Arbeiten des Urwelt-Museums in der Tongrube zu entwerfen.
Dr. Ulrike Albert, eine erfahrene Geowissenschaftlerin mit umfangreichem museumspädagogischem Wissen, wurde als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die neuen Aufgaben zum 1. Februar eingestellt. Sie ergänzt: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, moderne Museumskonzepte und neue museumspädagogische Angebote zu entwickeln und so Menschen für die regionale Natur- und Erdgeschichte zu interessieren. Auf dieser Basis können wir auch unsere Kooperationen mit den anderen Museen der SNSB in München , Bamberg, Eichstätt und Nördlingen noch weiter ausbauen. Derzeit konzipieren wir z.B. Schulaktionen im Rahmen der Initiative MINT philmal Bayreuth, bei der Schülerinnen und Schüler unsere wissenschaftlichen Grabungen in den Sandgruben der Region und in Mistelgau kennenlernen können.“.
Frau Dr. Albert erarbeitet zur Zeit Aktionen für Kindergartengruppen und Schulklassen, um Kindern und Jugendlichen einen spannenden Zugang zu den natur- und erdgeschichtlichen Themen Oberfrankens zu bieten. Für erwachsene Besucher bereitet sie hochinteressante neue Angebote zu Themen aus der Erdgeschichte vor, die als Audioguide, Führungen, Workshops etc. abgerufen bzw. gebucht werden können. Begleitprogramme zu den Dauerausstellungen „Urweltmeer Oberfranken, 180 Millionen Jahre Oberfränkisches Dschungeldelta, Reptilien aus dem Muschelkalkmeer“ und zu künftigen Sonderausstellungen gehören ebenfalls zum vielfältigen Aufgabengebiet der neuen Mitarbeiterin.
„Mit den Fördermitteln können wir im Urwelt-Museum neue, moderne Wege gehen, um 500 Millionen Jahre Geschichte des Lebens in Oberfranken besser zu erforschen und noch spannender zu präsentieren.“, so Dr. Rabold.
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