„Bambi“ für die Goldenen Meister

143 Handwerksmeister mit dem Goldenen Meisterbrief geehrt – mehr als 30 Jahre Selbständigkeit

Auszeichnung für das Lebenswerk: unser Bild zeigt die Verleihung der Goldenen Meisterbriefe der Kreishandwerkerschaft Bayreuth. Bild: Dörfler

Auszeichnung für das Lebenswerk: unser Bild zeigt die Verleihung der Goldenen Meisterbriefe der Kreishandwerkerschaft Bayreuth. Bild: Dörfler

In diesen Wochen wurden in den oberfränkischen Kreishandwerkerschaften die Goldenen Meisterbriefe verliehen. 143 Handwerkern wurde dieses Jahr diese Ehre zu teil.

Die Handwerkskammer, so Präsident Thomas Zimmer, Festredner der letzten Verleihung im Februar in Bayreuth, zeichnet damit Handwerksmeisterinnen und -meister aus, die mehr als 30 Jahre selbständig waren und „in echter Selbstverantwortung gearbeitet und gelebt“ haben. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft haben an diesen Auszeichnungen teilgenommen und machten damit die Vorbildfunktion dieser Generation deutlich.

Aus der Festrede von Thomas Zimmer:

„Handwerker und auch Handwerksunternehmer stehen meistens nicht im Rampenlicht. Sie tun ihre Arbeit meistens unauffällig und ohne großes Aufsehen, und das, was Unternehmer ein Leben lang wirklich leisten, wird in der Öffentlichkeit eigentlich nicht wirklich anerkannt. Heute ist das anders. Bitte fühlen Sie sich heute ein bisschen wie bei der Bambi-Verleihung. Sie werden heute für Ihr Lebenswerk geehrt. Für jahrzehntelange Selbstständigkeit im Handwerk. Für das, was Sie jahrzehntelang für Ihre Mitarbeiter getan haben. Was Sie für Ihre Kunden getan haben. Dafür, dass Sie Lehrlinge ausgebildet haben. Und Sie als Unternehmer jahrzehntelang dafür gesorgt haben, dass es rund läuft in Deutschland. Sie waren und sind Teil des größten Service-Netzwerkes, das es in Deutschland gibt. Dieses Service-Netzwerk heißt „Handwerk“. Ein Service-Netzwerk, ohne das unsere Welt still stehen würde. Ein Service-Netzwerk, das aus mehr als einer Million Handwerksunternehmen mit über 5 Millionen Menschen besteht. Ein Netzwerk, das sich darum kümmert, dass alles läuft, und zwar in allen zentralen Lebensbereichen wie Wohnen, Essen und Trinken, Wärme, Licht, Mobilität oder Gesundheit.

Sie haben sich nicht nur um das Handwerk, sondern auch um unsere Region verdient gemacht Sie, liebe Jubilare, gehören zu diesem Netzwerk. Sie haben sich vor über 30 Jahren selbstständig gemacht. Sie haben Ihre Betriebe durch alle Höhen und Tiefen geführt. Sie haben Arbeitsplätze geschaffen, junge Menschen auf ihr Berufsleben vorbereitet. Sie haben für Familien eine Existenzgrundlage geschaffen. Dafür danke ich Ihnen persönlich, aber natürlich vor allem im Namen der Handwerkskammer für Oberfranken.“

Dieses Netzwerk, so Zimmer, zeigt weiter Stärke. Zum Jahreswechsel 2014/2015 beurteilen 87 % der Handwerksbetriebe in Oberfranken ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Auch für die kommenden Monate sind die Handwerksbetriebe zuversichtlich. 82 % der Betriebe rechnen in den nächsten Wochen mit guten und befriedigenden Geschäften.

„Stabile Beschäftigung, niedrige Zinsen, steigende Einkommen – dieser Dreiklang belebt weiter den Konsum. Davon profitiert das Handwerk – die Kunden sind bereit, für hohe Qualität auch faire Preise zu bezahlen. Aber es ist falsch zu glauben, dass die gute Konjunktur im Handwerk ein Selbstläufer ist. Dazu haben auch sie, liebe Jubilare, beigetragen.

Sie haben sich nicht nur um das Handwerk, sondern auch um unsere Region verdient gemacht.“