Weiberfastnacht: Rathaussturm in Dormitz
Als Kannibalinnen kochten die Weiber der „Dormitzer Sondhos’n“ Bürgermeister Holger Bezold weich
Noch ist kein Jahr seiner Amtszeit vergangen und schon findet sich der neue Bürgermeister von Dormitz, Holger Bezold, im Brühtrog wieder. Als Kannibalinnen verkleidet entführten ihn die Dormitzer Weiber der Sondhos’n aus dem Rathaus. Jedoch musste er als „junger Hase“ länger und schonender gegart werden.
Kurz vor 17:30 Uhr stürmten die Weiber bewaffnet mit Rasseln und Trompeten und unterstützt vom Musiker Christian unter viel Jubel das Rathaus. Die Kochanweisung wurde von Küchenmeisterin Eddi vorgelesen. Dabei wurde bekannt, dass der erst seit kurzem amtierende Bürgermeister länger und schonender gegart werden müsse, damit er den Damen mundet. Als schmackhafte Suppenbeigabe wurden ihm gelbe Rüben mitgegeben. Dazu spielte Musiker Christian die Dormitzer Hymne „Bratwöscht und Sauerkraut“, ebenfalls ein Rezept aus Eddis Kochbuch. In einem fahrenden Brühtrog, der bereits befeuert war, und standesgemäß begleitet von vielen Wunderkerzen, zogen die Kannibalinnen mit ihrem Kochgut zum nahe gelegenen „Grünen Baum“. Hier wurde gut und reichlich gegessen.
Die Freude war groß, als sich gegen 20 Uhr zur Verstärkung die Kleinsendelbacherinnen in Begleitung ihrer Bürgermeisterin Gertrud Werner dazu gesellten. Als Höhepunkt der Feierlichkeiten begrüßten die Weiber eine Gruppe Zwerge, die mit aufwendig einstudierten Tänzen u.a. auf „Schwanensee“, „Babyblues“ und „Sirtaki“ durch ihren Anmut und ihre Präzision wahre Begeisterungsstürme unter den Weibern auslösten. Die Feier reichte mit viel Musik, Gesang, Tanz und Gelächter noch weit in die Nacht hinein.
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