Kegel-Weltmeisterschaft beginnt in wenigen Wochen

Interview mit dem Vorsitzenden Willi Kreutzer

Willi Kreutzer (Dritter von l.) zusammen mit Anni Friesinger und Innenminister Joachim Herrmann (l. daneben) bei der Verleihung der Sterne des Sports im vergangenen Jahr.

Willi Kreutzer (Dritter von l.) zusammen mit Anni Friesinger und Innenminister Joachim Herrmann (l. daneben) bei der Verleihung der Sterne des Sports im vergangenen Jahr.

Eines der größten Sportereignisse Nordostbayerns in diesem Jahr steht vor der Tür. In wenigen Wochen beginnen in der Gemeinde Speichersdorf (Landkreis Bayreuth) die Weltmeisterschaften im Sportkegeln. Bis zu 19 Nationen werden vom 8. bis 23. Mai 2015 in der kleinen oberfränkischen Gemeinde zu Gast sein und bei den U18-Jährigen sowie bei den Damen- und Herrenmannschaften ihre Sieger küren. Wie nun bekannt wurde übernimmt der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer die Schirmherrschaft der Veranstaltung. Wir sprachen mit Willi Kreutzer, dem Vorsitzenden des SKC Speichersdorf, der zugleich die Organisation der Veranstaltung übernimmt.

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Natürlich steigt die Anspannung von Tag zu Tag und auch der Schlaf wird etwas unruhiger. Aber die Vorbereitungen auf das Sportereignis laufen nach Plan, was das angeht sind wir im Soll. Das wurde uns auch von Harald Seitz bestätigt, der die Sportkegel-Weltmeisterschaft vor sechs Jahren im badischen Dettenheim organisierte und uns vor wenigen Tagen einen Besuch abstattete.

Unlängst wurde bekannt, dass kein Geringerer als Ministerpräsident Horst Seehofer die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernimmt. Waren Sie überrascht, als Sie die Zusage erhalten haben?

Überrascht waren wir schon etwas. Wir haben uns bei der Anfrage an Herrn Seehofer gedacht, das probieren wir einfach mal. Aber die Zusage unterstreicht nochmals den Stellenwert der Veranstaltung. Immerhin kommen rund 600 Sportler und Aktive aus 19 Ländern zu uns nach Bayern. Dazu nochmals an die 10.000 Zuschauer und Gäste. So eine Veranstaltung, vor allem über diesen Zeitraum hinweg, ist dann doch etwas Besonderes. Vor allem für unsere Region.

Die Vorbereitungen auf dieses Ereignis laufen bereits seit einiger Zeit. Wo gibt es noch Nachholbedarf?

Der Arbeitsplan füllt sich zwar langsam, weist aber doch noch einige Lücken auf. Wir benötigen über die gesamte Weltmeisterschaft mit den 16 Wettkampftagen hinweg rund 80 Helfer pro Tag. Zudem noch Leute, die uns beim Auf- und Abbau unterstützen. Wir haben insgesamt also rund 1500 Arbeitsschichten zu verteilen. Hier benötigen wir noch etwas Unterstützung, aber gerade die Vereine in Speichersdorf haben sich schon fleißig eingetragen. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre die Weltmeisterschaft nicht zu stemmen.

Ein anderer Aspekt ist natürlich die Finanzierung. Hier sind wir den großen Sponsoren wie der Firma Rosenthal, der Raiffeisenbank am Kulm, der Maisel-Brauerei oder der Firma Novem ebenso dankbar wie den vielen kleinen Sponsoren, die uns finanziell unter die Arme greifen. Und auch die Gemeinde Speichersdorf hat sich in der letzten Gemeinderatssitzung ja dankenswerter Weise einstimmig dafür ausgesprochen, uns bei der Durchführung der WM finanziell zu entlasten. Aber auch hier gilt: Wir sind stets offen für weitere Sponsoren und Unterstützer.

Wie ist die Resonanz der Fans auf die Weltmeisterschaft? Man hörte zuletzt, der Finaltag sei bereits ausverkauft?

Der Online-Kartenvorverkauf läuft gut. Für das Finale haben wir bereits das dritte Kontingent bei unserem Partner OK-Ticket freigegeben, das wiederum binnen weniger Minuten ausverkauft war. Aber auch an den anderen Tagen ist das Interesse groß. Natürlich werden wir auch an der Tageskasse noch Karten zur Verfügung stellen, außer für das Finale, da platzt die Halle bereits aus allen Nähten. Für die Fans aus dem Umkreis und die Speichersdorfer Bevölkerung werden wir unter der Woche auch spezielle Abendtickets zu Sonderkonditionen anbieten, sodass man sich für wenig Geld die beiden letzten Partien des Tages ansehen kann. Um die Halle herum wird es zudem einen kleinen Eventbereich geben, wo man nach Feierabend die Atmosphäre dieser großen Sportveranstaltung auch ohne Eintrittskarten erleben kann.

Auf was freuen Sie sich am meisten?

(Lacht) Wenn wir am Finaltag auf eine gute und reibungslos verlaufende Weltmeisterschaft zurückblicken können und die beiden deutschen Mannschaften im Finale stehen. Nein, Spaß bei Seite. Ich freue mich auf viele tolle Erlebnisse mit den Gästen aus nah und fern, auf spannenden Kegelsport der Spitzenklasse und darauf, dass die Gastfreundschaft der Speichersdorfer bei allen Fans und Spielern lange in Erinnerung bleibt.

Herr Kreutzer, wir danken für das Gespräch.