Erzbischof Schick: „Hilfsbereitschaft muss wieder mehr Bedeutung bekommen“

Symbolbild Religion

Den kranken Mitmenschen helfen

(bbk) Erzbischof Ludwig Schick fordert dazu auf, den kranken und alten Menschen mehr Beistand im Alltag zu erweisen. Anlässlich des Welttags der Kranken, der jährlich am 11. Februar stattfindet, betont der Bamberger Oberhirte: „Wir müssen ihnen zeigen, dass sie für uns wichtig und wertvoll sind“.

Den Begriff „aktive Sterbehilfe“ kritisiert Schick in dem Zusammenhang erneut als verharmlosende Bezeichnung für die Tötung von kranken Menschen und fügt hinzu: „Das ist keine Hilfe und darf auch nicht so genannt werden“. Durch unsere Hilfe und unseren Beistand müssten wir vielmehr den Kranken und Hilfsbedürftigen das Gefühl geben, dass sie nicht lästig oder überflüssig seien. Nützlichkeit und Verwertbarkeit sei bei Menschen kein Kriterium für ihren Wert. Ganz im Gegenteil könne der Umgang mit Kranken und Hilfebedürftigen die Menschlichkeit und die Verbundenheit innerhalb unserer Gesellschaft fördern. Den Mitmenschen mit Wort und Tat zu helfen, solle deutlich ins Bewusstsein gebracht werden, so Schick. „Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Fürsorge sind Eigenschaften, die wieder mehr Bedeutung bekommen müssen.“

„Auge war ich für den Blinden, dem Lahmen wurde ich zum Fuß“ (Ijob 29,15) sei die Botschaft von Papst Franziskus zum diesjährigen Welttag der Kranken. Er führe dazu aus: „Viele Menschen bezeugen auch heute – nicht mit Worten, sondern mit ihrem in einem aufrichtigen Glauben verwurzelten Leben –, dass sie Kranken in ständiger Betreuung nahe sind“. „Lasst uns diese Menschen als Vorbild nehmen, damit auch wir immer wieder zum ‚Auge für die Blinden‘ und zum ‚Fuß für die Lahmen’ werden können“, fordert daher der Bamberger Erzbischof.

Der Welttag der Kranken wurde 1993 anlässlich des Gedenkens an alle von Krankheiten heimgesuchten und gezeichneten Menschen von Papst Johannes Paul II. eingeführt. Er wird jährlich am 11. Februar begangen. Er ist zugleich der Gedächtnistag an die Erscheinung der Gottesmutter Maria in Lourdes, wo den Kranken besondere Aufmerksamkeit und Liebe zugewendet wird.

Erzbischof Schick feiert am Welttag der Kranken in Höchstadt bei Bamberg um 17 Uhr im Seniorenheim einen Gottesdienst mit Krankensalbung.