Königsbad Forchheim übergibt 1400 Unterschriften gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Saunabesuche

Petra Hänsel und Franz Stumpf, Quelle: Peter Lutz

Petra Hänsel und Franz Stumpf, Quelle: Peter Lutz

Der Deutsche Sauna-Bund e.V. macht mit dem bildhaften Slogan „Einem nackten Mann greift man nicht in die Tasche!“ mobil gegen die Erhebung des regulären Steuersatzes von 19 Prozent auf Saunabesuche ab 2015. Die Finanzminister von Bund und Ländern stuften das Schwitzen nicht mehr wie bisher als Gesundheitsprophylaxe (7 Prozent Mehrwertsteuer) sondern als Wellness-Vergnügen (19 Prozent) ein.

Allein im Königsbad Forchheim haben innerhalb der letzten 3 Monaten ca. 1400 Sauna- und Bade-Gästen bei der o.g. Unterschriften-Aktion des Deutschen Sauna-Bund e.V. ihren Unmut über die höhere Besteuerung zum Ausdruck gebracht. Die Unterschriften wurden vom Königsbad bereits dem Deutschen Sauna-Bund e.V. zur weiteren Verwendung auf höchster politischer Ebene übermittelt.

Saunameisterin Petra Hänsel überreichte Oberbürgermeister Franz Stumpf die Unterschriftensammlung mit dem Ziel auf das Thema vor Ort aufmerksam zu machen. Die Mehrwertsteuer-Erhöhung von 7 Prozent auf 19 Prozent auf die Eintrittspreise verteuert eine Sauna-Tageskarte um 1,20 Euro.

Franz Stumpf kritisierte die Entscheidung der Finanzminister: „Die gesundheitsfördernde Wirkung von regelmäßigen Saunabesuchen ist wissenschaftlich erwiesen. Wir müssen davon ausgehen, dass durch die Erhöhung der Eintrittspreise für Saunabesuche einige Bürger und Bürgerinnen den wöchentlichen Saunabesuch einstellen oder die Anzahl der Besuche reduzieren.“

Walter Mirschberger, Geschäftsführer des Königsbades Forchheim, ist beunruhigt. „Im vergangenen Jahr verzeichnete das Königsbad fast 40.000 Sauna-Besucher. Wir befürchten einen starken Einbruch der Besucherzahlen, wenn wir die Preise erhöhen müssen aufgrund der Mehrwertsteueranpassung.“

Das Angebot der Saunaanlage im Königsbad ist ein Produkt im Leistungsspektrum des städtischen Bäderbetriebes, welches nicht defizitär ist. Durch die Einnahmen der Saunagäste fällt das jährliche Defizit geringer aus.