Universität Bayreuth: 'Graduiertenkolleg Geistiges Eigentum und Gemeinfreiheit' läuft nach neun Jahren erfolgreicher Forschung aus

Symbolbild Bildung

Internationale Tagung zieht Bilanz und gibt Perspektiven

Das ‚Graduiertenkolleg Geistiges Eigentum und Gemeinfreiheit‘ der Universität Bayreuth läuft nach neun Jahren erfolgreicher Forschung und Graduierten-förderung im Frühjahr 2015 aus. Das Forschungsprogramm zielt darauf ab, das Spannungsfeld zwischen den Rechten des Geistigen Eigentums einerseits und Interessen der Allgemeinheit am Nichtbestehen solcher Rechte (u.a. an Erfindungen, geistigen Schöpfungen, Kennzeichen), also der Gemeinfreiheit andrerseits zu untersuchen. In den neun Jahren der Förderung wurden insgesamt über 80 Doktorandinnen und Doktoranden bei ihren Forschungsprojekten gefördert. Die strukturierte Promotionsbetreuung war geprägt von intradisziplinären Diskussionen während regelmäßig stattfindender Blockseminare und Ring-vorlesungen. Neben zahlreichen Publikationen sind aus dem Graduiertenkolleg auch die ‚Schriftenreihe Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht‘ sowie die ‚Zeitschrift für Geistiges Eigentum‘ hervorgegangen.

Die Zäsur ist Anlass, sich mit den Ergebnissen des Kollegs auseinanderzusetzen und Perspektiven für die zukünftige Forschung im Spannungsfeld von Ausschließlichkeit und Zugangsfreiheit zu immateriellen Gütern aufzuzeigen. Daher veranstaltet das Graduiertenkolleg eine international exzellent besetzte Tagung zum Thema ‚Intellectual Property and the Public Domain – Results and Perspectives‘.

  • Termin/Zeit: Freitag, 6. Februar 2015, 9 – 18 Uhr und Samstag, 7. Februar 2015, 9 – 14 Uhr
  • Ort: Regierung von Oberfranken – Landrätesaal, Ludwigstraße 20, 95444 Bayreuth

Interessierte sind herzlich eingeladen! Die Teilnahme ist gebührenfrei; eine entsprechende Bescheinigung gem. § 15 FAO kann ausgestellt werden. Aufgrund der beschränkten Platzkapazität ist eine Anmeldung wünschenwert unter gkrw@uni-bayreuth.de

Mehr zum Programm der Tagung und zu den Referentinnen und Referenten finden Interessierte unter www.gkrw.uni-bayreuth.de

„Ziel der Tagung ist es, das ambitionierte Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs einer kritischen Bilanz zu unterziehen und zugleich über die wissenschaftlichen Herausforderungen von morgen nachzudenken“, erklärt Prof. Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU), Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Wirtschafts- und Technikrecht, und Sprecher des Graduiertenkollegs.

Der internationale Hintergrund der Referentinnen und Referenten sowie das Tagungsformat bilden die inhaltliche und methodische Vielschichtigkeit des Gebiets ab. Daher wird jedes Thema mit mindestens zwei Vortragenden besetzt. „Mit der Mischung aus Rede und Gegenrede wird der Boden bereitet für den Austausch im Plenum“, erläutert Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Immaterialgüter- und Wirtschaftsrecht, und Mitglied des Leitungsgremiums des Graduiertenkollegs. „Auf diese Weise“, ergänzt Prof. Grünberger, „leistet das Graduiertenkolleg einen sichtbaren und im besten Fall nachhaltigen Beitrag zum nationalen und internationalen Diskurs in diesem theoretisch herausfordernden und praktisch wichtigen Bereich.“ Darin liegt auch die bleibende Leistung des Graduiertenkollegs. Dieses ist, worauf Prof. Dr. Diethelm Klippel, einer der ‚Gründungsväter‘ und der erste Sprecher des Graduiertenkollegs, hinweist, „als genuin juristisches DFG-Graduiertenprogramm in Deutschland nach wie vor einzigartig“.

Unter der Federführung von Prof. Dr. Diethelm Klippel, bis 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte, und Prof. Dr. Ansgar Ohly, LL.M., ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Immaterialgüter- und Wirtschaftsrecht, wurde das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg an der Universität Bayreuth eingerichtet.