Universität Bayreuth: Neubau TAO-Gebäude startet ab 4. KW 2015 mit ersten Rodungsarbeiten

Symbolbild Bildung

Der Start der Neubaumaßnahme ‚TAO-Gebäude‘ steht unmittelbar bevor: Ab der 4. KW 2015 beginnen die ersten Rodungsarbeiten.

Das heißt, der uniinterne Fuß- und Radweg vom Campus Richtung Süden / Kreuzung Hohlmühle muss gesperrt werden. Die erforderliche Genehmigung zur Sperrung mit verkehrsrechtlicher Anordnung wurde vom Bauamt bei der Stadt Bayreuth beantragt und liegt vor. Für die Dauer der Baumaßnahme steht somit ausweichend der Fuß- und Radweg an der Südumfahrung des Campus zur Verfügung.

Ab Anfang Februar 2015 wird dann die provisorische Baustraße zur TAO-Baustelle südlich des Sportgeländes in Ost-West-Richtung errichtet –
die Campus-Südumfahrung wird damit vorübergehend eine neue Einmündung erhalten. Bei dieser Baustraße handelt es sich um ein Provisorium, das nach Abschluss der Bauarbeiten und Herstellung der eigentlichen Südgelände-Erschließungstrasse (mit neuem Kreisverkehr, voraussichtlich ab Herbst 2017) zurückgebaut werden wird und anschließend als Fuß- und Radweg genutzt werden kann. Über die Baustraße wird auch die Zufahrt zum Betriebshof des Sportgeländes während der Bauphase sichergestellt.

TechnologieAllianzOberfranken (TAO)

Im Rahmen der TechnologieAllianzOberfranken (TAO) erhält die Universität Bayreuth ein neues Zentrum für Materialwissenschaften und Werkstofftechnologie (ZMW) und ein Zentrum für Energietechnik (ZET).

In der TechnologieAllianzOberfranken (TAO) arbeiten die vier oberfränkischen Hochschulen, die Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie die Hochschulen für angewandte Wissenschaften Coburg und Hof zusammen. Ihr Ziel ist es, Oberfranken als Wissenschaftsstandort weiter auszubauen. Die Schwerpunkte der Kooperation liegen in den Bereichen Energie, Mobilität und Gesundheit. Hier sichert TAO den Transfer von aktuellen Forschungsergebnissen in die regionale Wirtschaft, unterstützt die Unternehmen bei der Lösung technologischer Herausforderungen, berät im Hinblick auf die Forschungsförderung und entwickelt spezifische Angebote zur Weiterbildung. Im Bereich des Studiums stehen die Entwicklung hochschulübergreifender Lehr- und Studienangebote sowie kooperative Promotionen im Vordergrund. TAO wird aus Mitteln des Freistaates Bayern gefördert.

Erschließungsmaßnahmen

Im Rahmen des Neubaus müssen umfangreiche Erschließungsmaßnahmen auf dem Südgelände erfolgen. Neben den Sparten Gas, Wasser, Abwasser, Elektro und Fernmeldetechnik wird eine neue Zufahrt von der Kreuzung Hohlmühle bis zum Neubau entstehen.

Gebäudenutzung

Zentrum für Materialwissenschaften und Werkstofftechnologie (ZMW)

Das ZMW besteht aus den drei Lehrstühlen Metallische Werkstoffe (MW), Keramische Werkstoffe (CME), Biomaterialien (BioMat). Die Schwerpunkte in der Forschung reichen von der erkenntnisorientierten Grundlagenforschung, der industrienahen Forschung, bis hin zur reinen Auftragsforschung. Ziel ist es, auf Grundlage fundierter experimenteller und theoretischer Erkenntnisse, Prozess­technologien anwendbar zu machen und die Umsetzung des Wissens in marktfähige Produkte zu erreichen. Um Kooperationen dieser materialwissenschaftlichen Lehrstühle im ZMW weiter zu fördern und gemeinsame Forschung effizienter zu gestalten, soll im neuen Gebäude ein großer Bereich mit Key-Labs entstehen, in denen Geräte und Teillabore der einzelnen Lehrstühle eingegliedert sind, die thematisch und die Raumanforderungen betreffend eine Einheit bilden. Dadurch wird die Kommunikation verbessert, können Synergieeffekte genutzt und resourcenschonender gearbeitet werden.

Zentrum für Energietechnik (ZET)

Das Zentrum für Energietechnik (ZET) bündelt Expertise und Aktivitäten, die in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Bayreuth in den vergangenen Jahren aufgebaut worden sind. Die derzeit acht Lehrstühle, die zum Zentrum beitragen, decken mit ihrer Kompetenz thermische, chemische, biologische und elektrische Aspekte der Erzeugung, Übertragung, Speicherung und Nutzung von Energie ab. Die Projekte des Zentrums reichen von der anwendungsbezogenen Grundlagenforschung über konkrete Studien und Bewertungen bis hin zur Entwicklung von energietechnisch relevanten Produkten und Verfahren für Anwender.

Gebäudekenndaten

  • Hauptnutzfläche: rd. 5.560 qm
  • davon rd. 1.400 qm Büros, 160 qm Seminarräume; 4.000 qm Labor-und Werkstatträume
  • Gesamtkosten einschließlich Erschließungsmaßnahmen: 44 Millionen Euro
  • innovative Energieversorgung mittels BHKW und Kältemaschinen in Kombination mit einem rd. 500 m³ großen Eisspeicher und einer Wärmepumpe
  • Stahlbeton-Skelettbau
  • Die Anforderungen der EnEV 2009 an die Gebäudehülle (mittlerer U-Wert) werden rd. 30 % zu unterschreiten.
  • Entwurf und Planung: Architekturbüro Fritsch + Tschaidse, München
  • Vorgesehene Fertigstellung: 4. Quartal 2017