"Wilde Gefahr" – Sicher ankommen, trotz Wildwechsel
Zu mehr als 4.500 Wildunfällen wurde die Polizei im Jahr 2009 auf Oberfrankens Straßen gerufen. Gerade zu Beginn der dunklen Jahreszeit nimmt diese „wilde Gefahr“ zu. Ihre Oberfränkische Polizei rät deshalb zu einer defensiven und vorrausschauenden Fahrweise, damit Sie auch bei einem plötzlichen Wildwechsel vor einem Unfall bewahrt bleiben.
Bereits bis August diesen Jahres registrierte die Polizei 2.891 Wildunfälle (2009: 3.009) in Oberfranken, bei denen neun Menschen schwer (2009: 10) und 28 Personen leicht (2009: 24) verletzt wurden. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Anzahl von Zusammenstößen mit Wild, die mit den zuständigen Jagdpächtern direkt abgewickelt wurden. Der direkte Vergleich beider Zeiträume zeigt zwar, dass die gemeldeten Wildunfälle bislang leicht rückläufig sind, dennoch gab es heuer schon drei Verletzte mehr.
Damit Sie Begegnungen der „wilden Art“ unfallfrei überstehen, will Sie die Oberfränkische Polizei an nachfolgende Verhaltensempfehlungen erinnern:
- Gehen Sie runter vom Gas, wenn sie durch Waldgebiete fahren.
- Besonders auf Streckenabschnitten, die mit dem Wildwechsel-Warnzeichen beschildert sind, ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten.
- Wildtiere sind besonders in den Stunden der Morgen- und Abenddämmerung unberechenbar.
- Behalten Sie Straßenränder und die angrenzenden Wälder und Felder immer im Auge.
- Verschaffen Sie sich einen zusätzlichen Spielraum zum Reagieren, indem Sie mehr Distanz zum rechten Fahrbahnrand einhalten.
- Sobald Sie ein Wildtier erkennen, blenden Sie Ihre Scheinwerfer ab, bremsen Sie das Fahrzeug kontrolliert und hupen Sie mehrmals.
- Vorsicht, Wildtiere sind meist Rudeltiere! Fahren Sie deshalb nur langsam und vorsichtig weiter, auch dann, wenn auf den ersten Blick kein Tier mehr zu sehen ist.
Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, dann halten Sie vorsichtig an und sichern Sie die Unfallstelle ab. Wurde bei dem Unfall ein Mensch verletzt, dann kümmern Sie sich zuerst um ihn. Verständigen Sie unverzüglich die Polizei! Wenn es Ihnen möglich ist, entfernen Sie tote Tiere von der Straße, da diese ein Hindernis und somit ein erhöhtes Risiko für andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Beachten Sie aber, dass Sie das getötete Wild in keinem Fall mitnehmen dürfen, sonst machen Sie sich strafbar.
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