JuLi Kreisverband Forchheim: "Ist Multi-Kulti wirklich tot?"
Kreisverband der Jungen Liberalen steht Aussagen Seehofers am CSU Oberfranken-Bezirksparteitag in Heroldsbach kritisch gegenüber
Auf dem oberfränkischen CSU-Bezirksparteitag in Oberfranken erklärte der CSU-Chef Horst Seehofer „Multi-Kulti“ für „tot“. Die Jungen Liberalen im Kreis Forchheim hingegen werfen Horst Seehofer vor, auf den Rücken der in Deutschland lebenden Ausländer verlorenes Wählerpotenzial zurückgewinnen zu wollen.
„Wenn Horst Seehofer erklärt, Multi-Kulti ist gescheitert, dann frage ich mich schon, weshalb seine Sozialministerin Christine Haderthauer erst neulich bekundet hat, das die Integration von Muslimen gerade in Bayern ziemlich gut funktioniere“, stellt der Kreisvorsitzende Patrick Schroll in den Raum.
„Pauschal lässt sich schon mal längst nichts betiteln“, warnt Schroll. Aylin Sargin: „Am Tag der offenen Moschee in Forchheim hat sich gezeigt, wie gut ein Miteinander funktionieren kann“, sagt sie, weiß aber darum, dass es aber auch gerade deutschlandweit Nachbesserungsbedarf gibt.
„Gefährlich halte ich es jedoch, die Integrationsfähigkeit von Türken und Arabern als gesondert herauszustellen“. Das werde dem Problem nicht gerecht sagt sie. Die Jungen Liberalen warnen davor, sich dem Thema der Integration nur deshalb anzunähern, weil CSU-Mitglieder ein konservatives Werteprofil vermissen. „Das wäre ein Wiedereinfangen von konservativen Wählern auf dem Rücken der Immigranten“, sagen die Jungen Liberalen.
Natürlich müsse es Verbesserungen bei der Integrationspolitik geben, sind sich die Jungen Liberalen einig, aber hier sitze die CSU nun unter anderem auch an den Schalthebeln in Bayern um das zu verbessern.
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