Der Herbst im Deutschen Kameramuseum: Vom DKW-Oldtimertreffen bis zum Fotobuch

Spektakuläre Fotoausstellung – Referat über Foto-Quelle – S-8-Digitalisierung

Im Jubiläumsjahr der Fotografie gibt es einige weitere Attraktionen des Plecher Museums zu vermelden: So wird der DKW-Club Nürnberg-Fürth am Samstag, 27. September 2014, mit etwa 35 Autos und einigen Motorrädern gegen 11.30 Uhr zu einer Fahrzeugparade am Deutschen Kameramuseum in Plech eintreffen und etwa eine Stunde lang seine Raritäten präsentieren. Zaungäste sind ausdrücklich erwünscht. Am selben Wochenende (26./27./28. September) findet die zweite Ausgabe des Workshops Großbildfotografie im Museum statt. Schnellentschlossene können noch bei telefonischer Anmeldung einen Platz ergattern (Infos und Anmeldung unter der Rufnummer 0 71 71/8 74 57 17 beim Kursleiter).

100 Bilder zum Mauerfall

„Wahnsinn! Wahnsinn! Wahnsinn!“ könnte als Motto über der Ausstellung stehen, die das Deutsche Kameramuseum in Plech derzeit mit den drei Fotografen Herbert Piel (Boppard), Jens Werlein (Schwäbisch Gmünd) und Kurt Tauber (Plech/Pegnitz) vorbereitet. Diese drei Chronisten – jeder mit einer eigenen Herangehensweise und mit seinem ganz persönlichen Temperament und Fotografierstil – empfanden das, was sie „damals“ sahen und im Bild festhielten, ebenfalls als Wahnsinn – jeder zu seiner Zeit und am jeweiligen Ort. Herausgekommen ist eine beeindruckende, umfassende Fotoschau mit 100 Bildern aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln: Sonntag, 9. November, bis Sonntag, 30. November 2014, im Kameramuseum Plech. Öffentliche Vernissage: Sonntag, 9. November, 11 Uhr, Aula der Grundschule.

Starfotograf berichtet

Am Vorabend der Vernissage, am Samstag, 8. November, 19 Uhr, referiert der weltweit bekannte Fotojournalist Herbert Piel (Stern, SPIEGEL, Bunte, dpa, AP, Reuters) in der Mehrzweckhalle in Plech über seine Arbeit und sein Leben. Ein Vortrag, der schon beispielsweise in Zingst und bei den Leica-Tagen auf großes Interesse stieß. Piel ist auch seit Mai 2014 Lehrbeauftragter der neuen „Leica MasterClass“ im Bereich Reportage, zunächst in Berlin, München, Frankfurt, Hamburg und Salzburg, und ist auch begehrter Referent auf der Photokina in Köln. Weitere Infos über die Fotografen und ihr Werk hier: www.kameramuseum.de/175-jahre-fotografie/2014/berliner-mauer/0-index-mauer.htm

Ausstellungskatalog zum Subskriptionspreis

Zu dieser Plecher Ausstellung sind bereits zwei Bücher und zwei Kunstposter erschienen. So hat Kurt Tauber seine Beobachtungen aus dem Berlin der 1980er Jahre (West wie Ost), aus der DDR (1989 und 1982) sowie seine Mauerfotos zusammengefasst und mit Zeitdokumenten (vom Visastempeln in seinen Pässen bis zu seiner kompletten Stasi-Akte, die die DDR-Spionageabwehr über ihn angelegt hatte), ergänzt. Das 90-Seiten-Buch im Format 25 x 25 cm mit Hardcovereinband und über 70 Abbildungen gibt es ab sofort bis 3. Oktober zum vergünstigten Subskriptionspreis in einer handsignierten Auflage beim Autor (Infos: www.kameramuseum.de/mauer-buch), danach zum Originalpreis auch im Museum.

Einkaufschef von Foto-Quelle referiert

Hier soll gleich auf ein weiteres Schmankerl im Veranstaltungsprogramm 2014 hingewiesen werden: auf den Vortrag von Dieter Kandel aus Rednitzhembach. Kandel ist für das Museum ein Glücksfall: War er doch in seinem Berufsleben lange Jahre der Einkaufschef von Foto-Quelle und hat den Aufstieg des Versandhaus-Ablegers zum größten Fotohaus der Welt miterlebt und mitgestaltet. Kandel, inzwischen aktives Mitglied im Förderverein des Museums, kann nicht nur nahezu jeden Revue-Apparat technisch und von seiner Herkunft her bestimmen und einordnen, er hat auch bei seinen Einkaufsreisen beispielsweise in die DDR, nach Russland, Hongkong, Japan oder China viel erlebt.

Das Deutsche Kameramuseum in Plech hat jetzt Dieter Kandel dafür gewinnen können, die interessantesten Erlebnisse aus dieser Zeit in einem Vortrag zusammenzufassen: „FOTO-QUELLE – Geschichte und Geschichten“ lautet der Titel des Referats, das Kandel am Sonntag, 16. November 2014, 14 Uhr, im Plecher Museum halten wird. Unbedingt vormerken!

Digitalisierung von Schmalfilmen

Und ganz aktuell noch ein externer Termin: Am Samstag, 20. September, und am Sonntag, 21. September, findet wieder jeweils von 10 bis 18 Uhr anlässlich des zweitägigen Handwerkermarkts die beliebte Digitalisierungsaktion für Schmalfilmer im Fränkische-Schweiz-Museum in Tüchersfeld statt. Eine Reservierung von Überspielzeiten beim Museum in Tüchersfeld unter der Telefonnummer 0 92 42/16 40 ist angesichts des zu erwartenden Andrangs sinnvoll.