Wissenschaftlicher Nachwuchs aus aller Welt auf den Spuren Alexander von Humboldts

Symbolbild Bildung

Mehr als 60 Stipendiatinnen und Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung, die aus allen fünf Kontinenten nach Deutschland gekommen waren, haben vor kurzem die einstige Goldbergbaustadt Goldkronach und die Stadt Bayreuth besucht und sind dabei den Spuren des Universalgelehrten Alexander von Humboldt gefolgt. Die „Humboldtianer“ statteten nicht nur dem Bergbaumuseum mit seinen umfangreichen Sammlungen an Bergbau-Exponaten und Mineralien eine Visite ab, sie besichtigten auch den Besucherstollen „Schmutzlerzeche“ am Goldberg sowie das Humboldt-Informationszentrum auf Schloss Goldkronach.

Bei einem „Get together“ im Humboldt-Informationszentrum auf Schloss Goldkronach wurden sie von der Vizepräsidentin der Universität Bayreuth, Prof. Dr. Anna Köhler, von Goldkronachs Zweitem Bürgermeister Klaus-Dieter Löwel sowie vom Bayreuther Bundestagsabgeordneten und Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, begrüßt. In den Kellergewölben des Schlosses konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem einen Blick auf die sogenannte Fränkische Linie, eine der geologisch bedeutsamsten Bruchzonen der Erdkruste, werfen.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten besuchten in Bayreuth unter anderem die Klaviermanufaktur Steingraeber und das Markgräfliche Opernhaus. Weitere Stationen der zweiwöchigen Deutschland-Reise waren Berlin, Bonn, Dresden, Hamburg, München, Münster, Nürnberg und Würzburg. Goldkronachs Zweiter Bürgermeister, Klaus-Dieter Löwel, freute sich über den hochkarätigen Besuch und appellierte an die internationalen ‚High Potentials‘, den Namen des einstigen Goldbergbaustädtchens in die Welt hinaus zu tragen. Bundestagsabgeordneter Hartmut Koschyk stellte den Namensgeber der Stiftung und der Stipendien, Alexander von Humboldt, und dessen Wirken vor Ort in Goldkronach vor. So sei der preußische Gelehrte nach seinem Studium des Bergwesens, der Mineralogie und der Geologie 1792 auf Geheiß des preußischen Ministers von Heinitz in die damals gerade preußisch gewordenen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth gekommen. Hier sei er bis 1795 unter anderem in Arzberg, Bad Steben und Wunsiedel tätig gewesen. Seinen Wohnsitz hatte er in Goldkronach genau dort, wo das heute nach ihm benannte Hotel steht, in dem die jungen Gäste übernachteten.

Prof. Dr. Anna Köhler stellte den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das besondere Profil der Universität Bayreuth vor – einer jungen, forschungsorientierten Campus-Universität mit sechs Fakultäten und rund 13.000 Studierenden. Die Förderung von interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Entwicklung von Profil bildenden und Fächer übergreifenden Schwerpunkten sei bereits im Gründungsauftrag der 1975 eröffneten Universität verankert. Als Vizepräsidentin für internationale Angelegenheiten verwies sie zugleich auf das kürzlich veröffentlichte Ranking der Alexander von Humboldt-Stiftung. Hier belegt die Universität Bayreuth den 9. Platz und zählt damit zu den Top Ten der deutschen Universitäten. “Für exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Ausland ist die Universität Bayreuth eine der attraktivsten Hochschulen in Deutschland,“ erklärte Prof. Köhler.

Die von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergebenen Humboldt-Stipendien haben das Ziel, internationale Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern zu fördern. Mit ihren Stipendien bietet die Stiftung hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Nationen und Fachgebiete die Möglichkeit, an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen ihrer Wahl eigene Forschungsideen und -projekte zu realisieren. Gefördert werden dabei sowohl herausragende junge Postdocs als auch etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich international bereits einen Namen gemacht haben.