Asylbewerberunterkünfte in Bamberg: FDP macht Kompromissvorschlag
Mit einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke will die FDP einen Beitrag zur Versachlichung der aktuellen Debatte um eine mögliche größere Asylbewerberunterkunft auf dem Konversionsgelände leisten. „Wir schlagen vor, dass die Stadt Bamberg weiterhin an der bisherigen Strategie einer dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern festhalten soll, weil eine Massenunterkunft – etwa auf dem Konversiongelände – aus humanitären Gründen nicht sinnvoll wäre“, so FDP-Stadtrat Martin Pöhner.
Angesichts der zu erwartenden Zunahme von Asylbewerbern in den nächsten Monaten soll die Stadt auf Antrag der Liberalen deshalb weitere Gebäude im gesamten Stadtgebiet als mögliche dezentrale Asylbewerberunterkünfte prüfen. Auch die Reaktivierung der ehem. Jugendherberge in Bug als vorübergehende Asylbewerberunterkunft will die FDP prüfen lassen, um eine rasche Hilfe für die Asylbewerber zu ermöglichen.
In Bezug auf das Konversionsgelände als möglichem Standort für eine Asylbewerberunterkunft schlägt die FDP einen Kompromiss vor: Es soll kein Massenlager entstehen, sondern einzelne Gebäude an verschiedenen Stellen auf dem Gelände sollen ab der Übergabe von den Amerikanern an die BIMA für eine dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern in Betracht gezogen werden. „Durch einen solchen Verzicht auf eine Massenunterkunft kann eine Ghettobildung verhindert werden und eine sinnvolle Integration der Asylbewerber in die umliegenden Stadtteile ermöglicht werden“, so Stadtrat Martin Pöhner.
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