Mehrere Fische sterben durch Gewässerverunreinigung im Roten Main
Bayreuth. Am Donnerstagvormittag ging bei der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt die Mitteilung ein, dass sich mehrere tote Fische im Roten Main im Bereich des städtischen Eisstadions befinden würden.
Gegen 11:30 Uhr teilte ein Spaziergänger, welcher am Fußweg am Ellrodtweg auf Höhe des Schwarzen Stegs entlang lief, mit, dass sich mehrere tote Fische im Roten Main befinden. Zudem soll sich eine Schaumschicht an der Wasseroberfläche des Roten Mains gebildet haben.
Die Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt nahm zusammen mit dem Umweltamt Bayreuth und dem Wasserwirtschaftsamt Hof unverzüglich die Ermittlungen auf.
Wie sich herausstellte, wurden im Eisstadion Wartungsarbeiten an der Kühlanlage durchgeführt. Hierbei trat ein Teil des ammoniakhaltigen Kühlmittels aus. Die Flüssigkeit wurde in einem Behälter mit Wasser aufgefangen. Ein 42-jähriger Mitarbeiter der Wartungsfirma entsorgte das Wasser-Ammoniakgemisch anscheinend versehentlich über die Oberflächenentwässerungsanlage des Eisstadions.
Hierdurch gelangte das Gemisch in den Roten Main. Dies hatte zur Folge, dass der ph-Wert des Gewässers anstieg und somit alkalisch wirkte. Zudem wirkte das Ammoniak im Wasser toxisch auf die Fische. Diese Kombination führte zum Fischsterben. Für eine genauere Aussage über die Giftkonzentration im Gewässer wurden Wasserproben entnommen. Einige verendete Fische wurden für Laborzwecke aus dem Roten Main gefischt.
Die Anzahl der verendeten Fische ist im unteren dreistelligen Bereich anzusiedeln. Die Gewässerverunreinigung zog sich auf etwa 1000 m. Eine anhaltende Gefahr besteht nicht mehr für den Fischbestand.
Ein Ermittlungsverfahren wegen Gewässerverunreinigung wurde gegen den 42-jährigen Mann eingeleitet.
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