Gudrun Brendel-Fischer: Schulen sollen mehr Alltagskompetenzen vermitteln

Lehrplanmodell für alle Schularten verbessert anwendungsbetontes Lernen

„Unsere Schülerinnen und Schüler sollen im Unterricht etwas fürs Leben lernen. Deshalb freue ich mich sehr, dass das Institut für Schulqualität und Bildungsforschung jetzt konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für mehr Alltagskompetenzen an Schulen erarbeitet hat“, bewertete Gudrun Brendel-Fischer (Heinersreuth), stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, die Ergebnisse einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe.

Wie geht man mit Geld um, ernährt sich gesund oder führt einen Haushalt? Solche und ähnliche Fragen sollen künftig mehr Platz im Lehrplan haben – und zwar in allen Schularten. „Besonders der von uns initiierte Ausbau der Ganztagesangebote eröffnet hier vielfältige Möglichkeiten“, so die CSU-Politikerin. Dabei sollen bereits existierende Lerninhalte im Rahmen der bestehenden Fächer besser vernetzt werden. „Unser bayerisches Schulsystem gewinnt dadurch eine weitere Qualitätskomponente, die auf anwendungsbetontes Lernen und einen ganzheitlichen Kompetenzansatz abzielt“, hob Brendel-Fischer hervor. Im Mittelpunkt stehen dabei die Handlungsfelder Umwelt- und Verbraucherverhalten, Gesundheitsvorsorge, Haushaltsführung und Ernährung. „So könnte etwa in Form einer so genannten Handreichung ein Deutschlehrer das Thema „wie backe ich einen Kuchen“ als Aufsatzthema stellen. Damit würde eine Kompetenz aus dem Bereich Haushaltsführung in den Deutschunterricht integriert“, machte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende an einem Beispiel deutlich.

Das schulartübergreifende Lehrplanmodell geht auf einen Antrag der CSU-Fraktion zurück. Große Unterstützung hatte das Anliegen durch die Bayerischen Landfrauen erfahren, die 95.000 Unterschriften dafür gesammelt hatten.