Film und Vor­trag zum The­ma „Beschnei­dung“ im Pfalz­mu­se­um Forch­heim und rund um die Kaiserpfalz

Film wegen WM-Spiel spä­ter angesetzt

Exo­tisch, far­ben­froh und viel­fäl­tig prä­sen­tie­ren sich die 8. Afri­ka-Kul­tur­ta­ge vom Frei­tag, dem 04. bis Sonn­tag, dem 06. Juli 2014 in Forch­heim. Das erfolg­rei­che Fes­ti­val im male­ri­schen Ambi­en­te der Kai­ser­pfalz bringt drei Tage lang Kunst, Musik und Tanz aus Afri­ka nach Ober­fran­ken! Das qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Kul­tur­pro­gramm beinhal­tet neben Live-Kon­zer­ten und dem tra­di­tio­nel­len afri­ka­ni­schen Basar rund um die Kai­ser­pfalz (Beginn am Frei­tag, 04.07.2014 um 17:00 Uhr) auch erns­te Themen:

Am kom­men­den Frei­tag, dem 04. Juli 2014 um 20:30 Uhr beginnt die Film­vor­füh­rung „Moo­laa­dé – Bann der Hoff­nung“ im Erd­ge­schoss der Kai­ser­pfalz. Regis­seur Ous­ma­ne hat die Para­bel über die Tra­di­ti­on der Beschnei­dung jun­ger Mäd­chen in Afri­ka groß­ar­tig in Sze­ne gesetzt. Es geht um den muti­gen Kampf einer jun­gen Frau gegen die aktu­el­le Pra­xis die­ses Ritu­als. Der Ein­tritt ist frei, Spen­den kom­men dem Wai­sen­haus Loren­zo Ama­deu in Cabinda/​Ango­la zugute.

Am Sonn­tag, dem 06. Juli 2014 folgt um 16:00 Uhr eben­falls im Erd­ge­schoss der Kai­ser­pfalz ein Vor­trag von Dr. Pier­ret­te Herz­ber­ger-Fofa­na aus dem Sene­gal mit dem The­ma „Erfol­ge und Miss­erfol­ge im Kampf gegen die weib­li­che Geni­tal­ver­stüm­me­lung (FGM Fema­le Geni­tal Mutilation)“.

Der Vor­trag wird den Kampf gegen die­se schäd­li­che Tra­di­ti­on für die Gesund­heit der Mäd­chen und Frau­en dar­stel­len und auf­zei­gen, wel­che Erfol­ge dabei errun­gen wor­den sind und was für eine end­gül­ti­ge Ver­ban­nung die­ser Pra­xis noch zu tun ist.

Die Ope­ra­ti­on selbst als auch die Fol­gen die­ser Ver­stüm­me­lung sind mit gro­ßen Schmer­zen und Gesund­heits­ri­si­ken ver­bun­den. Prak­ti­ziert wird sie nicht nur in 28 von den 54 Län­dern Afri­kas und im Jemen, in Malay­sia und Indo­ne­si­en, son­dern auch in Gemein­schaf­ten von Migran­ten in euro­päi­schen Städ­ten. Dr. Herz­ber­ger-Fofa­na hat nach dem Stu­di­um in Paris, Mün­chen und Trier an der FAU in Erlan­gen pro­mo­viert und ist als Gym­na­si­al­leh­re­rin tätig. Sie enga­giert sich sowohl in der loka­len Poli­tik als Stadt­rä­tin wie auch auf der baye­ri­schen und der inter­na­tio­na­len Ebe­ne: Sie ist Vor­stands­mit­glied des „Migran­tin­nen Netz­wer­kes-Bay­ern“ und enga­giert sich im „Run­den Tisch Flücht­lin­ge“ sowie im Arbeits­kreis „Schu­le ohne Ras­sis­mus“. Zum The­ma Geni­tal­ver­stüm­me­lung hat sie bereits vor Gre­mi­en der UNO vor­ge­tra­gen. Der Ein­tritt zum Vor­trag ist frei, Spen­den kom­men dem Wai­sen­haus Loren­zo Ama­deu in Cabinda/​Ango­la zugute.

Beglei­tet wer­den die Kul­tur­ta­ge von der Son­der­aus­stel­lung „Adieu l´Excision! Auf Nim­mer­wie­der­se­hen Beschnei­dung – in Ben­in und Togo!“ (bis 06. Juli 2014) im Pfalzmuseum.

Höhe­punkt der Afri­ka-Kul­tur­ta­ge, die neben dem Pfalz­mu­se­um vom Jun­gen Thea­ter Forch­heim e.V. und der Stadt Forch­heim orga­ni­siert wer­den, ist das gro­ße Abend­kon­zert mit MoZu­luArt. Die Band wird ihr neu­es Pro­gramm “Town­ship Sere­na­de” prä­sen­tie­ren. Die Aus­nah­me­mu­si­ker wer­den von einem Streich­quar­tett der Wie­ner Sym­pho­ni­ker beglei­tet. (Sams­tag, 05. Juli 2014 um 20:00 Uhr im Pfalzinnenhof).

  • Zeit: 04. und 06.07.2014
  • Ort: Pfalz­mu­se­um, Erdgeschoss
  • Ein­tritt Vor­trag und Film frei, Spen­den erbeten