Bayreuth: Verfügungswohnung für junge Obdachlose eingeweiht

Karin Kretschmann vom Projekt „chance 18+“ und Marcel Fischer vom städtischen Sozialamt, Abteilung Soziale Dienste

Karin Kretschmann vom Projekt „chance 18+“ und Marcel Fischer vom städtischen Sozialamt, Abteilung Soziale Dienste

Die Anzahl der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren, die von Wohnungsproblemen und Obdachlosigkeit betroffen sind, steigt in der Stadt Bayreuth stetig. Um diesen jungen Menschen zu helfen, hat die Abteilung Soziale Dienste der Stadt Bayreuth gemeinsam mit der Diakonie Bayreuth das Modellprojekt „chance 18+“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projektes hat die Stadt eine Wohnung mit drei Schlafplätzen in der Altstadt angemietet, um eine dauerhafte Stigmatisierung durch eine Unterbringung im Obdachlosenviertel zu vermeiden. Diese Wohnung wurde nun von Sozialreferent Carsten Hillgruber, vom Leiter des städtischen Sozialamtes Werner Bäuerlein, von Bettina Wurzel von der städtischen Betreuungsstelle, und von Karin Kretschmann, Projektleiterin von „chance 18+“, eingeweiht.

In Bayreuth leben zunehmend Menschen, die von Wohnungskündigungen, Räumungen und damit von Wohnungs- oder Obdachlosigkeit bedroht sind. Besonders betroffen sind Empfänger von Sozialleistungen und Menschen mit einer psychischen und/oder physischen Erkrankung. Eine steigende Tendenz zeigt sich in der Anzahl der Gruppe von jungen Erwachsenen unter 25 Jahren. Diese Gruppe benötigt eine besonders arbeits- und zeitintensive, vor allem engmaschige Begleitung.

An vorderster Stelle steht hierbei, sich nicht nur ausschließlich auf erkennbare Defizite zu beschränken, sondern niederschwellig Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten und somit ressourcenorientiert zu arbeiten. Dies wird im Modellprojekt „chance 18+“ in Kooperation mit der Diakonie Bayreuth geleistet. Die Projektleiterin Karin Kretschmann bietet eine Hilfe für Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die aus unterschiedlichen Gründen von Wohnungslosigkeit bedroht sind oder auf Grund ihrer momentanen Situation Unterstützung, Begleitung oder Rat benötigen. Das durch den Freistaat geförderte Modellprojekt für ganz Bayern hat bereits jetzt eine hohe Auslastung.

Im Rahmen dieses Projektes wurde nun als zusätzliche Hilfe durch die Stadt Bayreuth die Wohnung in der Altstadt angemietet. Die Zuweisung in die Wohnung und die Vermittlung zum Projekt „chance 18+“ erfolgt über den Sozialdienst der Stadt Bayreuth (Ansprechpartner: Marcel Fischer, Telefon 09 21/25 13 78). Hier werden die jungen Erwachsenen vorübergehend aufgefangen und intensiv begleitet, ehe sie in ihren ursprünglichen Wohnraum zurückkehren oder eine eigene Wohnung beziehen. Während des Aufenthaltes in der Wohngemeinschaft bekommen sie Rat, Unterstützung und Hilfe von Karin Kretschmann und dem städtischen Sozialdienst.