Bamberger FDP für neues Industrie- und Gewerbegebiet auf dem US-Gelände

„Ohne Arbeitsplätze keine Menschen“

Die Bamberger FDP befürwortet grundsätzlich die Planungen der Stadt Bamberg für ein neues Industrie-und Gewerbegebiet im Bereich der sog. Muna und des Schießplatzes auf dem bisherigen US-Areal. „Für eine erfolgreiche Durchführung der Konversion braucht Bamberg zusätzliche Abeitsplätze“, betont Bambergs FDP-Ortsvorsitzender und Stadtrat Martin Pöhner. „Um die bestehenden Wohnungen auf dem Kasernenareal komplett weiternutzen zu können, ist laut Schätzungen von Stadtplanern ein Zuzug von rund 5.000 Menschen in den nächsten 20 Jahren erforderlich. Selbstverständlich brauchen diese Menschen auch Arbeitsplätze“, erläutert Pöhner weiter. Würde man kein neues Gewerbegebiet ausweisen und somit keine Ansiedlung zusätzlicher Unternehmen ermöglichen, wäre nach Einschätzung des FDP-Stadtrates mit einem Verfall vieler Wohnbauten auf dem Kasernengelände zu rechnen: „Ein Zuzug von Menschen in größerem Umfang ohne Arbeitsplätze ist unrealistisch.“

Pöhner kritisiert die grundsätzliche aktuelle Kritik des BUND Naturschutz an den Planungen der Stadt für das neue Industrie- und Gewerbegebiet. „Selbstverständlich ist es wichtig, eine ausgewogene Nutzungsmischung für das bisherige US-Areal zu finden – dazu gehören neben Wohn- und Gewerbeflächen natürlich auch Rückzugsräume für die Natur und Erholungsgebiete. Das ist auch ein wichtiges Ziel der FDP“, so Pöhner. Im Bereich der Muna und des Schießplatzes bestünden aber sehr wohl Möglichkeiten, sowohl Flächen für den Naturschutz als auch Flächen für neue Industrieansiedlungen auszuweisen.

Der FDP-Stadtrat fordert den BUND Naturschutz deshalb zur Kompromissbereitschaft auf. „Bei der Beurteilung sollte stärker berücksichtigt werden, dass in anderen Bereichen des Kasernenareals zusätzliche neue Grünflächen geplant sind an Stellen, die bislang versiegelt sind“, so Pöhner.

„Außerdem sollte das Gelände nicht auf einmal als Industrie- und Gewerbegebiet von der Stadt angelegt werden, sondern nur nach Bedarf“, schlägt Pöhner vor. „Damit kann sichergestellt werden, dass es zu keinem unnötigen Flächenverbrauch kommt.“ Zudem spricht sich der FDP-Stadtrat dafür aus, einen Teil des Muna-Geländes als Naturschutzgebiet zu erhalten, wie das in den Planungen der Stadt auch vorgesehen ist.