Erzbischof Schick weiht fünf Priesteramtskandidaten zu Diakonen im Bamberger Dom

„Das Wort Gottes muss wieder viel mehr die Basis im Leben und Wirken der Kirche spielen.“

(bbk) Von der Bedeutung des Wortes für Kirche und Gesellschaft sprach der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bei der Diakonenweihe von fünf Alumnen des Priesterseminars Bamberg am Samstag, 18. September 2010, im Bamberger Dom. „Wir brauchen auch wieder einen direkteren Zugang zur Heiligen Schrift“, betonte der Erzbischof. Unsere Kultur sei auf dem Wort Gottes aufgebaut. „Wir dürfen nicht zulassen, dass wichtige Evangelientexte wie das Gleichnis vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Vater, die Bergpredigt, Weihnachts-, Oster- und Auferstehungstexte, überhaupt die Frohe Botschaft und die Taten Christi in Vergessenheit geraten. Sie haben unsere Gesellschaft geprägt und unserer menschenfreundlichen Kultur den Boden bereitet“, wies Schick eindringlich darauf hin. „Das Wort Gottes muss wieder viel mehr die Basis unseres Lebens und Wirkens spielen.“ Es zu verkünden sei Aufgabe des Diakons, diakonischer Dienst an den Menschen.

Bei der Diakonenweihe gebe es nur einen „ausdeutenden“ Ritus: die Überreichung des Evangeliars! Damit werde die Bedeutung des Evangeliums und der Verkündigung herausgehoben. „Ihr habt nun die Aufgabe, das Wort Gottes in Katechese und Schulunterricht, in Predigten, Erwachsenenbildung und Gesprächen auszulegen, damit es zum Lebenselement der Menschen wird.“ In den Worten der Bibel spreche Gott selbst zu uns. Deshalb müsse den biblischen Texten größte Aufmerksamkeit beim Hören oder Lesen geschenkt werden. Zugleich fordere das Wort Gottes Gehorsam und Tat ein.

Die fünf neu geweihten Diakone, die im kommenden Jahr die Priesterweihe empfangen sollen, forderte der Bamberger Erzbischof auf, sich noch intensiver mit dem Wort Gottes zu beschäftigen, um daraus Kraft zu schöpfen. „Ihr Dienst in der Kirche wird Sie selbst froh machen, wenn Sie aus dem Wort Gottes leben.“ Wenn die Bereitschaft der Heiligen Schrift, vor allem den Evangelien, zu gehorchen und vorhanden sei, dann könne Jesus Christus durch die Worte der Heiligen Schrift auch wirklich zu uns sprechen. „Lesen und studieren Sie die Heilige Schrift und gehorchen Sie dem Wort Gottes!“

Die fünf Kandidaten, die von Erzbischof Schick am Samstag im Dom zu Diakonen geweiht wurden, sind: Alexander Brehm (Jg. 1976) aus Schnaid/Unbeflecktes Herz Mariä, zurzeit im pastoralen Dienst in Schillingsfürst/Kreuzerhöhung, Michael Gräf (Jg. 1975) aus Neufang/St. Laurentius, zurzeit im pastoralen Dienst in Hallstadt/St. Kilian, Dieter G. Jung (Jg. 1976) aus Ebensfeld/Maria Verkündigung, zurzeit im pastoralen Dienst in Wilhelmsthal/St. Josef und Lahm/St. Ägidius, Jean Bernard Njee Njee (Jg. 1968) aus Dikonob/Heilige Familie (Kamerun), zurzeit im pastoralen Dienst in Schwarzenbach a.d. Saale/St. Franziskus und Oberkotzau/St. Antonius, und Sven Raube (Jg. 1978) aus Ebermannstadt/St. Nikolaus, zurzeit im pastoralen Dienst in Stadtsteinach/St. Michael und Untersteinach/Maria Heimsuchung.