Bauernmuseum Bamberger Land: Ausstellung und Kurs zu Klosterarbeiten mit Irmi Funk

„Schöne Arbeiten“ selbst gestalten

Seit über 20 Jahren ist in Bamberg der Name Irmi Funk eng verknüpft mit den „schönen Arbeiten“. Einige Beispiele ihres Schaffens werden in der derzeitigen Sonderausstellung „Klosterarbeiten, Flitterkränze, Haubenspiegel – ‚Schöne Ar-beiten’ für Andacht und weltliche Zier“ im Bauernmuseum Bamberger Land präsentiert.

Aus diesem Anlass bietet Irmi Funk am Donnerstag, 15. Mai, 18:30 bis 21:00 Uhr, im Veranstaltungsraum des Bauernmuseum, Interessierten die Möglichkeit, unter Verwendung von bunten Glassteinen, Wachs, Perlen und Stoff ein kleines Kunstwerk mit dem Thema Hl. Geist zu gestalten. Der Unkostenbeitrag beläuft sich auf 20,– Euro inkl. Material.

Zusätzliche Infos und Anmeldung im Bauernmuseum Bamberger Land unter der Tel.-Nr. 09502/8308 oder per Mail bauernmuseum@lra-ba.bayern.de.

„Klosterarbeiten, Flitterkränze, Haubenspiegel – ‚Schöne Arbeiten’ für Andacht und weltliche Zier“,  30. März bis 2. November 2014

Golden und silbern schimmernde Drähte und Pailletten, buntes Glas, feine Spitze und eine Vielzahl von filigranen Details kennzeichnen die Klosterarbeiten der ersten Sonderausstellung. Der Begriff bezeichnet ursprünglich Reliquienfassungen und Andachtsgegenstände, die bis zum 19. Jahrhundert überwiegend in Klöstern gefertigt wurden. Heute bezeichnet der Begriff die traditionelle Technik der Drahtarbeit und Materialcollage.

Ein zweiter Teil der Ausstellung im Bauernmuseum beleuchtet Flitterkränze und Haubenspiegel. Bereits im Mittelalter trugen unverheiratete junge Leute verzierte Haarbänder und Kränze. Adlige Bräute schmückten sich mit kostbaren Kronen und die Patrizierinnen besaßen reich mit Gold- und Silberfäden bestickte Kopfbedeckungen. Berühmt sind die Flinderhauben der reichen Nürnberger Bürgerinnen im 17. Jahrhundert mit zahllosen funkelnden Gold- und Silberplättchen. Neue Herstellungstechniken sorgten ab dem 18. Jahrhundert dafür, dass auch weniger Wohlhabende sich prächtige Brautkronen und Hauben leisten konnten. Im Bauernmuseum sind nun erstmals die Brautkronen aus unterschiedlichen Regionen Oberfrankens zusammen mit Prozessionskränzen, Primiz- und Gnadenbildkronen aus bayerischen Klöstern und Kirchen ausgestellt.