Erzbischof Schick: „Die Freude des erlösten Christen ist ein Geschenk des Herrn”
Fastenpredigt von Erzbischof Schick in St. Heinrich Bamberg: „Es gibt zuviel Pessimismus, Sauertöpfisches und Nörgelei statt optimistischem Einsatz für eine bessere Welt“
(bbk) Der erlöste Mensch in der Welt von heute soll nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick Dankbarkeit ausstrahlen und Freude in die Welt bringen. Es gebe in der Welt zu viel Pessimismus, Sauertöpfisches und Nörgelei, auch unter Christen. Die Freude des erlösten Christen sei nicht Spaß und Lachen, stamme nicht aus dem Moment und sei nicht stimmungsabhängig, sondern gehe viel tiefer. „Die Freude ist ein Geschenk des Herrn, sie erfüllt uns von innen her“, sagte Schick am Sonntag in seiner Fastenpredigt in St. Heinrich in Bamberg und zitierte Papst Franziskus, der gesagt hat, dass viele Christen Gesichter wie „Chilischoten in Essig“ hätten, „anstatt sich zu freuen und ein gutes Leben zu haben“.
Durch die Taufe werde der Christ in die Schar der Erlösten aufgenommen. Doch die Erlösung sei im irdischen Leben nie zu Ende. „Wir müssen uns das ganze Leben lang als Erlöste erweisen, indem wir unseren Auftrag in der Welt erfüllen“, sagte der Oberhirte. Erlösung bedeute, losgebunden sein von den Fesseln des Pessimismus und Egoismus, des Konsums und der Gier nach Reichtum, von Feindschaften und Isolation, von Alkoholproblemen oder Handy- und Internetabhängigkeit. Die Fastenzeit sei Gnadenzeit, in der diese Fesseln gelöst werden könnten, so Schick. Erlösung habe auch eine soziale Bedeutung. „Denn Gott erlöst in Christus nicht nur die Einzelperson, sondern auch die soziale Beziehung zwischen den Menschen“, zitierte Schick aus der Papst-Enzyklika „Evangelii gaudium“.
Daher müsse der Christ daran mitwirken, die sozialen Beziehungen zwischen den Menschen zu erlösen. Der erlöste Christ in der Welt könne unverkrampft, selbstlos und hoffnungsvoll wirken. Er habe den Auftrag, Ehe und Familie „hoch und heilig zu halten“, sich für die Armen und Notleidenden in seinem Umfeld und in der ganzen Welt einzusetzen sowie die Natur und die Schöpfung zu bewahren. „Der erlöste Mensch tut das Seine in der Hoffnung, dass aus dem Beitrag, den jeder leisten kann, Gott das große Ganze zusammenfügt“, sagte Erzbischof Schick in seiner Fastenpredigt zum Thema: „Der erlöste Mensch und sein Auftrag in der Welt von heute“.
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