Bioenergieregion Bayreuth findet internationale Partner

Hintere Reihe von links: Nicola Brignani (Lombardei), Landrat Hermann Hübner, Regionalmanager Bernd Rothammel, Verwaltungsdirektor Daniel Frieß, vorne von links: Lena Friborg (Västerbotten), Sandra Zappella (Lombardei) und Anna Lassinantti (Västerbotten)

Hintere Reihe von links:
Nicola Brignani (Lombardei), Landrat Hermann Hübner, Regionalmanager Bernd Rothammel, Verwaltungsdirektor Daniel Frieß, vorne von links: Lena Friborg (Västerbotten), Sandra Zappella (Lombardei) und Anna Lassinantti (Västerbotten)

Erfahrungsaustausch mit Italien und Schweden gestartet

Am Beispiel der Bioenergieregion Bayreuth und elf weiterer europäischer Regionen wird aktuell im Auftrag der EU untersucht, wie Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz am besten umgesetzt werden können. Am 26. und 27. März 2014 trafen sich die Vertreter der Regionen in Mailand zu einem Startworkshop und begründeten mehrere multinationale Arbeitsgruppen. Die Region Bayreuth wird künftig ihre Erfahrungen mit den Regionen Lombardei (Italien) und Västerbotten (Schweden) austauschen.

Wie und ob Maßnahmen zum Energiesparen oder zum Klimaschutz verwirklicht werden, hängt nicht nur vom Budget und von der Verfügbarkeit geeigneter Technik ab. Oft ist sind es komplizierte politische Entscheidungswege und unklar geregelte Verantwortlichkeiten, die Hemmnisse darstellen. Wie die Umsetzung optimal erfolgen kann, soll nun eine Studie zeigen, in welche auch die Bioenergieregion Bayreuth eingebunden ist. Auftraggeber ist die Generaldirektion Regionalpolitik der Europäischen Kommission.

Die Kompetenz als Bioenergieregion, die aktive Mitarbeit des Landkreises Bayreuth im Lenkungskreis Klimaschutz der Metropolregion Nürnberg sowie die aktuell laufende Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes waren ausschlaggebend dafür, dass Bayreuth in die Untersuchung einbezogen wurde. Denn das Netzwerk der Bioenergieregion Bayreuth ist gutes Beispiel dafür, wie verschiedene Partner aus Politik, Fachbehörden, Wirtschaft, Forschung und Bildung an einem Strang ziehen und gemeinsame Ziele verfolgen können. Die Basis hierfür bildet ein regionales Entwicklungskonzept, welches ein systematisches und koordiniertes Vorgehen gewährleistet und geeignete Maßnahmen festlegt. Dieses vom Regionalmanagement Stadt und Landkreis Bayreuth erstellte Konzept und die praktischen Erfahrungen sollen nun über den multilateralen Austausch auch anderen europäischen Regionen zu Gute kommen, die an ähnlichen Projekten arbeiten. Umgekehrt wird auch die Region Bayreuth von den Erfahrungen der Partner profitieren können.

Das nächste Expertenmeeting ist für Oktober geplant. Es wird in der Region Lombardei stattfinden. Dort arbeitet man an einer Strategie, wie zerstrittene Kommunen in einer Alpenregion für ein gemeinsames Vorgehen bei der Verbesserung der Gebäudedämmung gewonnen werden können. Der Gebäudebestand der Region ist stark sanierungsbedürftig und insbesondere Ferienhäuser müssen dringend auf den neuesten Stand gebracht werden, um auch künftig die Einnahmen aus dem Tourismus sicherzustellen.