Forchheim: Damals und heute – Schüleraustausch mit Le Perreux

Am Donnerstag, den 26. März 2014, wurden die Schüler des Collège de Lattre und des Collège Brossolette im Großen Rathaussaal in Forchheim begrüßt. Sie bilden die erste französische Delegation aus Forchheims Partnerstadt, die im Jubiläumsjahr – 40 Jahre Städtepartnerschaft mit Le Perreux – zu Besuch ist.

Der Schüleraustausch zwischen dem Collège de Lattre und der Georg-Hartmann-Realschule besteht bereits seit dem Jahr 2000. Ein Blick auf die Homepage der Georg-Hartmann-Realschule gibt einen lebhaften Eindruck vom Spaß am gegenseitigen Kennenlernen und neu geschlossenen Freundschaften. Die Klasse 9f der Forchheimer Realschule entwickelte aus dem Städtepartnerschaftsjubiläum sogar eine umfangreiche Projektarbeit. Die Schüler führten dabei ein Portfolio, um ihre Vorgehensweise und ihre Ergebnisse zu dokumentieren. Sie fanden sich in 3er- oder 4er-Gruppen zusammen und bearbeiteten insgesamt sechs Themen:

1. 40 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Le Perreux und Forchheim – ein Überblick
2. Der Elysée-Vertrag
3. Wie sehen die Franzosen die Deutschen? – Wie sehen die Deutschen die Franzosen?
4. Schüleraustausch damals – Schüleraustausch heute
5. Leben in Frankreich – Leben in Deutschland
6. Handelspartner Frankreich

Recherche im Institut Français

Zur Recherche trafen sich die Schüler mit Rainer Kestler vom Forchheimer Stadtarchiv und mit der Edlen Irmgard von Traitteur, sie führten verschiedene Interviews und Befragungen durch, sie fuhren zum Institut Français nach Erlangen und sie schrieben diverse Firmen an. Plakate wurden entworfen und eine Power-Point-Präsentation erstellt. Die Ergebnisse stellten die Schüler im Dezember letzten Jahres an einem Abend in der Realschule vor.

In abwechslungsreichen Vorträgen gingen sie auf die Besiegelung der deutsch-französischen Freundschaft ein und untersuchten ferner, wie der damals geschlossene Elysée-Vertrag bis heute eigentlich gelebt wird. Eine Vielzahl von Programmen und Projekten hat durchaus zur Annäherung der beiden Nationen beigetragen, doch halten sich bis heute auch hartnäckige Vorurteile – oder tragen die deutschen Männer wirklich alle Bärte und im Sommer Socken in den Sandalen? Und essen die Franzosen wirklich hauptsächlich Schnecken?

Großes Lob

Die Französischlehrerin Peggy Matern leitete das Projekt und lobte. „Meine Schüler zeigten bei dieser Projektarbeit einen enormen Arbeitseinsatz und Engagement. Fünf Wochen lang haben sie viel Energie und Zeit – auch viel Freizeit – in diese Präsentation gesteckt.“
Am Präsentationsabend legten sich auch die Eltern ordentlich ins Zeug und steuerten Delikatessen zu einem leckeren Buffet bei, was der ganzen Sache einen feierlichen Rahmen verlieh.
Neben den Eltern zeigten sich Rainer Hammerich und Peter Kaiser vom Partnerschaftskomitee von den Vorträgen der Schüler beeindruckt. Die Schüler freuten sich sehr über das Lob und eine kleine Aufmerksamkeit von Seiten der Stadt Forchheim.