Verträge unterzeichnet: Bezirk und Handwerkskammer weiten Zusammenarbeit aus

Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Hauptschäftsführer Thomas Koller und Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler (von rechts) ließen sich vom Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, Rainer Prischenk (ganz links), nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages über das Gelände der Landwirtschaftlichen Lehranstalten führen.

Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Hauptschäftsführer Thomas Koller und Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler (von rechts) ließen sich vom Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, Rainer Prischenk (ganz links), nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages über das Gelände der Landwirtschaftlichen Lehranstalten führen.

Die bereits enge Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk Oberfranken und der Handwerkskammer Oberfranken wurde am Donnerstag, 20. März 2014 nochmals auf eine neue Stufe gestellt. In den Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken unterzeichneten Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler sowie Präsident Thomas Zimmer und Hauptgeschäftsführer Thomas Koller von der Handwerkskammer für Oberfranken eine weitreichende Kooperationsvereinbarung. Nunmehr sollen vermehrt Überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen und Teile der Meisterausbildung auf dem Gelände der Landwirtschaftlichen Lehranstalten stattfinden.

Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler begrüßte aus diesem Anlass neben dem Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, Rainer Prischenk, auch den Präsidenten der Handwerkskammer Oberfranken, Thomas Zimmer, und deren Hauptgeschäftsführer, Thomas Koller, auf dem Gelände der Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken in Bayreuth. Seit September 2013 fanden dort bereits zahlreiche Kurse für Land- und Baumaschinenmechaniker der Handwerkskammer für Oberfranken statt. Aus den durchwegs positiven Erfahrungen heraus, wurde die bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk und der Handwerkskammer mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung am Donnerstag nun nochmals enger gefasst und auf eine weitere Stufe gestellt.

„Die Kooperationsvereinbarung unterstreicht das gute Verhältnis des Bezirks Oberfranken zum heimischen Handwerk“, freute sich Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler über die zusätzlichen Ausbildungsangebote auf dem Gelände der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, die er als „Ort der Ausbildung und Schulung“ bezeichnete. Diese seien im Bereich der Landwirtschaft und des Gartenbaues für ihr umfangreiches Schulungs- und Fortbildungsangebot bereits im ganzen nordbayerischen Raum bekannt. „In den Landwirtschaftlichen Lehranstalten finden Sie beste Voraussetzungen für die Durchführung von hochqualifizierten Kursen und Lehrgängen vor. Fühlen Sie sich hier wie zu Hause“, lud Dr. Denzler Lehrlinge und Meisterschüler ein. Er verband mit der Kooperationsvereinbarung den Wunsch nach einer weiterhin guten und freundschaftlichen Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Oberfranken.

„Viele wissen gar nicht, dass Landmaschinentechnik ein absoluter Hightech-Beruf ist“, so Handwerkskammer-Präsident Thomas Zimmer. In modernen Landmaschinen stecke mehr Technik als in unseren PKW. „Unsere Lehrgangsteilnehmer wer¬den deswegen umfassend in Technologiebereichen wie Hydraulik und Pneumatik, elektronische Steuerungen, Kfz- Technik, Schweißtechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, Werkstoffbe- und verarbeitung oder Sensortechnik geschult. Wir sind sehr froh, dass wir mit unsere Kooperation mit den Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken weiter ausbauen können“, freute sich auch Thomas Zimmer.

Die Meisterschule für das Landmaschinenmechanikerhandwerk bestehe seit dem Jahr 1982, so der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Thomas Koller. Seit dem Jahr 1989, also genau seit 25 Jahren, arbeite die Handwerkskammer für Oberfranken im Bereich der Meisterschulen mit den Landwirtschaftlichen Lehranstalten zusammen. „Unseren Meisterschülern stehen dort einerseits ein topmoderner Maschinenpark, andererseits auch Werksvertreter der Herstellerfirmen und die Ausbilder der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Rede und Antwort. Unsere Lehrgangsteilnehmer lernen dort zum Beispiel die vielfältigen Maschinen aus den Bereichen Bodenbearbeitung, Saatbeetbearbeitung, Pflanzenpflegetechnik oder Spritzentechnik kennen“, erläuterte der Hauptgeschäftsführer. Die qualifizierte Reparatur und Diagnosetechnik in der Schleppertechnik finden dagegen auf dem Gelände der Handwerkskammer statt. An der HWK lernen die Lehrgangsteilnehmer alles über Motorentechnik, Hydraulik, Pneumatik, Elektrik und Elektronik.

Neu an unserer Kooperation, so Koller, sei die Ausdehnung auf den Bereich der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung. Ab sofort würden auch die oberfränkischen Land- und Baumaschinenmechaniker-Lehrlinge von der Kooperation profitieren. Jährlich werden 30 Lehrlinge ihre rund sechs Wochen umfassende Kompaktausbildung in den Räumlichkeiten der Landwirtschaftlichen Lehranstalten absolvieren.

Nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung schloss sich bei frühlingshaften Temperaturen ein kurzer Rundgang über das Gelände der Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken an. Rainer Prischenk gab dabei einen kurzen Einblick in die modernen Schulungshallen und Seminarräume der Landwirtschaftlichen Lehranstalten und erläuterte die vielfältigen Bildungsaufgaben in den Bereichen Landwirtschaft und Gartenbau.