7. SchulKinoWoche Bayern: Unterricht im Kinosaal

Symbolbild Bildung

In Oberfranken sind Bamberg und Bayreuth dabei – Anmeldung zur SchulKinoWoche Bayern noch bis zum 16. März 2014 möglich

Die Preview von „Lauf Junge Lauf“, einem Film nach dem gleichnamigen Jugendbuch und Weltbestseller von Uri Orlev, steht im Zentrum der Auftaktveranstaltung zur diesjährigen SchulKinoWoche Bayern. Kunststaatssekretär Bernd Sibler, der die diesjährige SchulKinoWoche Bayern am 31. März in Mühldorf offiziell eröffnen wird, freut sich über dieses besondere Angebot: „Mit diesem wertvollen Auftaktfilm beweist die SchulKinoWoche einmal mehr, dass sie Erlebnis- und Lernort zugleich sein kann. Der historische Hintergrund des Films bietet vielfältige Anknüpfungspunkte zur Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Geschichte.“ Vom 31. März bis zum 4. April wird für viele bayerische Schüler der Unterricht vom Klassenzimmer in den Kinosaal verlegt. Denn dann ist wieder Zeit für die SchulKinoWoche Bayern, die in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge durchgeführt wird. Bis jetzt haben sich bereits über 103.000 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte angemeldet.

Die Förderung der Medienkompetenz und Filmbildung stehen bei der Projektwoche im Mittelpunkt. Das pädagogisch und künstlerisch wertvolle Filmangebot ist vielfältig und reicht von Kinder- und Animationsfilmen bis zu Dokumentarfilmen, Literaturverfilmungen und Dramen. In diesem Jahr wird die SchulKinoWoche Bayern mit einer bewegenden Filmerzählung, die das Prädikat „besonders wertvoll“ trägt und bundesweit ab dem 17. April in den Kinos zu sehen sein wird, eröffnet. Die deutsch-französische Filmproduktion „Lauf Junge Lauf“ von Regisseur und Oscar-Preisträger Pepe Danquart adaptiert die wahre Geschichte des Yoram Fridman, der mit acht Jahren aus dem Warschauer Ghetto floh und als jüdisches Waisenkind den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust überlebte. „Ich begreife es als eine große Auszeichnung und darüber hinaus als ein besonderes Kompliment, dass unser Film „Lauf Junge Lauf“ die SchulKinoWoche in Bayern eröffnen darf. Der SchulKinoWoche Bayern wünsche ich einen begeisterten Eröffnungstag mit ausverkauften Kinosälen voller neugieriger Kinder und Jugendlichen.“, so Pepe Danquart. Im Anschluss an den Eröffnungsfilm wartet ein spannendes und exklusives Rahmenprogramm auf die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.

Fortbildungen machen Lehrkräfte fit für Filmbildung im Unterricht

Bereits in der letzten Woche starteten die Lehrerfortbildungen, die sich mit Filmbildung und – didaktik auseinander setzen und Lehrkräfte auf den gezielten Einsatz von Filmen im Unterricht vorbereiten. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 175 Lehrerinnen und Lehrer für die gefragten Veranstaltungen, die innerhalb kürzester Zeit ausgebucht waren, angemeldet.

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Fortbildungen „Literaturverfilmungen in der Unterrichtspraxis“ und das Grundlagenseminar „Möglichkeiten der Filmanalyse“. Beide Workshops behandeln klassische Themenschwerpunkte der Filmbildung und sind besonders begehrt bei Lehrkräften der Sekundarstufe I und II.

Ein Seminar mit einem ganz besonderen Fokus ist die Lehrerfortbildung rund um den Film der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansour „Das Mädchen Wadjda“. Der Film erzählt auf poetische, humorvolle und auch authentische Weise vom Aufbegehren des Mädchens Wadjda in einer von Männern streng regulierten Gesellschaft. Nach der Sichtung des Films werden zentrale Filmszenen mit Medienpädagogen analysiert. Themenfelder, die besonders für die Fächer Deutsch, Sozialkunde, Religion und Ethik der Sekundarstufe I relevant sind, werden gesondert vertieft.

KinoSeminare – Der Blick hinter die Kulissen

Einen wesentlichen Bestandteil der SchulKinoWoche bilden die KinoSeminare. Film- und Medienpädagogen begleiten die Filmvorführungen und vertiefen im Anschluss an den Film Inhalt, Gestaltung und Themenfelder. In einigen der insgesamt 63 Seminare sind außerdem Filmschaffende oder Fachexperten anwesend, die den Schülerinnen und Schüler Rede und Antwort stehen und einen Einblick in ihre Arbeit geben. Anschaulicher und eindringlicher kann der Zugang zu Inhalt und Inszenierung der Filme nicht gestaltet werden.

In diesem Jahr liegt ein thematischer Schwerpunkt auf dem Wissenschaftsjahr 2014 – Die digitale Gesellschaft. Fünf Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme haben die digitale Gesellschaft als eine Gesellschaft im Umbruch zum Inhalt. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finden drei spannende KinoSeminare mit Fachexperten aus der Forschungsbörse statt. In Ansbach („Ralph reicht’s“, Fokus: Game Design), Kaufbeuren („Tron: Legacy“, Fokus: Game- Engineering) und Weiden („Hacker“, Fokus: IT-Sicherheit) können Schülerinnen und Schüler mit Wissenschaftlern aktuelle Forschungsarbeiten diskutieren, und gleichzeitig Informationen zu modernen und attraktiven Berufsbildern im Bereich der digitalen Medien erhalten.

Zum Gedenkjahr des Ersten Weltkrieges werden in Amberg in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung die Filme „Mathilde – Eine große Liebe“ und „Im Westen nichts Neues“ gezeigt. Beide Filme werden im Hinblick auf den Ausbruch des Ersten Weltkrieges und dessen Folgen kritisch mit Medienpädagogen reflektiert.

Schon jetzt zeigt sich, dass die Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Otfried Preußler „Das kleine Gespenst“ zum Publikumsliebling wird. Alleine 55 Kinos werden die neue Adaption um das kleine Gespenst, das so gerne einmal die Welt bei Tag sehen möchte, präsentieren. Hinzu kommen zehn KinoSeminare, die sich dem zu weiten Teilen in Bayern produzierten Kinderfilm widmen. Die Seminare reichen von Veranstaltungen, die von Filmpädagogen begleitet werden (Ansbach und Passau), über einen Schüler-Mentoren-Workshop (Gröbenzell) bis hin zu Seminaren mit spannenden Gästen. Unter anderem haben sich Charakterdesignerin Sinje Gebauer (Oberstdorf), die die Figur des kleinen Gespenstes entwickelte, und der Schauspieler Aykut Kayacik (Aschaffenburg, Augsburg, Eckental, Moosburg und München) für den Besuch einzelner Workshops angekündigt. Letzterer hat bereits in den vergangenen Jahren mit seiner engagierten Teilnahme an zahlreichen KinoSeminaren für Starglanz bei den SchulKinoWochen Bayern gesorgt.

Weitere KinoSeminar-Höhepunkte

Bei den KinoSeminaren in München und Starnberg zum deutschen Filmdrama „Staudamm“, der das heikle Thema ‚Amoklauf an Schulen‘ behandelt, wird Drehbuchautor Christian Lyra anwesend sein.

Der renommierte Filmpädagoge Jörg Litzenburger moderiert die KinoSeminare zu dem Film „Kriegerin“. Der dramaturgisch durchdachte und thematisch aktuelle Film ist in Verbindung mit einem KinoSeminar in Erding oder München zu sehen.

Ein weiteres Highlight ist das Seminar zum mehrfach ausgezeichneten Film „Oh Boy“. Filmwissenschaftler Dr. Andreas Rost moderiert das KinoSeminar in München, das ganz unter dem Fokus Filmpsychologie steht. Zu Gast wird Prof. Dr. Andreas Hamburger, Professor für Klinische Psychologie sein.

Zum letztjährigen Auftaktfilm „Tom und Hacke“ werden ebenfalls KinoSeminare angeboten. In Gröbenzell und Starnberg wird Drehbuchautor Rudolf Herfurtner als Gast erwartet. In Aichach wird Szenenbildnerin Didi Richter mit von der Partie sein, um über ihre Arbeit an dem erfolgreichen Kinderfilm zu referieren.

Die jungen Zuschauer in Landshut dürften den tierischen Stargast des Seminars zu „Lippels Traum“ mit ganz besonderer Spannung erwarten. Filmhund Silas wird sicherlich alle Kinderherzen erfreuen und gemeinsam mit seiner Filmtiertrainerin für große Begeisterung unter den jungen Kinobesuchern sorgen.

Eine Übersicht aller in Oberfranken angebotenen KinoSeminare mit der Nennung des jeweiligen Films, der Kooperationspartner, Moderatoren und prominenten Gästen findet sich auf http://www.schulkinowoche-bayern.de/index.php?Seite=8339&PHPSESSID=67f2f20e6952076eca4aebe760115fb7.

Anmeldeschluss ist der 16.3.2014, bis dahin können Lehrkräfte ihre Schulklassen noch für Kinoveranstaltungen sowie angeschlossene KinoSeminare auf http://schulkinowoche-bayern.de/ registrieren.

Über die SchulKinoWochen

Die SchulKinoWochen sind ein bundesweites Filmbildungsangebot von VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e.V., dem HDF Kino e.V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V.. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Joachim Gauck übernommen.

Die SchulKinoWoche Bayern ist ein Projekt von VISION KINO, koordiniert und durchgeführt vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.

Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst unterstützt die SchulKinoWoche als Bildungsmaßnahme zur Förderung von Film- und Medienkompetenz. Es begrüßt die Teilnahme der bayerischen Schulen und erkennt den Besuch der Filmvorstellungen als Unterrichtszeit an.

www.schulkinowoche-bayern.de

www.visionkino.de