Erzbischof Schick: Ehrenamtler sind Vorbilder für die gesamte Gesellschaft
„Ehrenamt ist praktizierte Nächstenliebe”
Wer über die Kirche spricht, muss nach Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick auch über das vielfältige ehrenamtliche Engagement in der Kirche reden. Durch die ehrenamtliche Arbeit für „Gotteslohn“ tun die Christen unbezahlbar viel für das Gemeinwohl in der Gesellschaft, sagte Schick anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts am Donnerstag (5. Dezember). „Durch den Einsatz unzähliger freiwilliger Helfer ist das Gemeindeleben und ein vielfältiges und wertschätzendes Miteinander erst möglich.“
Erzbischof Schick bedauerte, dass diese Hilfe oft als selbstverständlich gilt – besonders wenn sie diskret und im Verborgenen stattfindet. Dabei könne der Wert dieser Arbeit nicht genügend geschätzt werden. Im Erzbistum Bamberg gibt es jedes Jahr Ehrungen für Freiwillige, die Verantwortung in der Gemeinde übernehmen, weil sie ihren christlichen Glauben wie selbstverständlich praktizieren. Sie tragen dadurch zum Leben und Wirken der Kirche bei. Sie seien Vorbilder in der Gesellschaft, besonders für Jugendliche, so Schick.
Das kirchliche Ehrenamt habe viele Gesichter: Da ist etwa der Fahrer, der Menschen ohne Auto für den Gottesdienst oder das Pfarrfest abholt; die Erzieherin, die in ihrer Freizeit eine Eltern-Kind-Gruppe leitet; Freiwillige, die Alte und Kranke in ihren Heimen besuchen. Begabte Sänger, die den Kirchenchor bereichern. „All das ist praktizierte Nächstenliebe“, sagte Erzbischof Schick.
Kirchliches ehrenamtliches Engagement gibt es auch in der Jugendarbeit, im sozialen Bereich, bei der Liturgie oder in den kirchlichen Gremien wie dem Pfarrgemeinderat. Viele caritative Angebote können ohne Ehrenamtler nicht aufrecht erhalten werden. Einer Studie der Bundesregierung zufolge sind 36 Prozent der Menschen ab 14 Jahren ehrenamtlich aktiv, viele davon im kirchlichen Bereich, „weil sie ihren Glauben Leben geben“, betonte der Erzbischof.
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