Bayreuth: Vortrag zur jüdischen Jean-Paul-Verehrung zwischen Romantik und Vormärz

„Er war der Dichter der Niedergeborenen“

Am Sonntag, 24. November, ist Professor Gunnar Och vom Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte der Universität Erlangen zu einem ganz besonderen Vortrag zu Gast in Bayreuth. Um 19 Uhr wird er im Historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses über die jüdische Jean-Paul-Verehrung zwischen Romantik und Vormärz berichten.

Dass Jean Paul in dem Bayreuther Kaufmann Emanuel Osmund einen engen jüdischen Freund besaß, ist hinreichend bekannt und auch von seinen Biographen vielfach gewürdigt worden. Was man jedoch nicht weiß oder sich bislang zumindest nicht ausreichend bewusst gemacht hat, ist der Umstand, dass sich auch unter Jean Pauls zeitgenössischem Publikum viele Angehörige jüdischen Glaubens befanden, die den Dichter rückhaltlos verehrten und seine Werke wie „heilige Bücher“ lasen. Der Vortrag will dieses spannende Kapitel in seiner Vielstimmigkeit wieder aufleben lassen und nach den Gründen fragen, die zu einer solch eigentümlichen Form der Jean-Paul-Aneignung geführt haben könnten.

Karten für diesen Vortrag sind an der Abendkasse erhältlich