Universität Bayreuth Neue Professuren für Wirtschaftsinformatik
Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät wird durch zwei neue Professuren im Bereich Wirtschaftsinformatik verstärkt. Die aus Fördermitteln der EU finanzierten Stellen wurden mit den Professoren Nils Urbach und Gilbert Fridgen (beide Jahrgang 1980) besetzt.
Prof. Dr. Nils Urbach ist Inhaber der Professur für Wirtschaftsinformatik und Strategisches IT-Management an der Universität Bayreuth. Nach seinem Diplom-Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Paderborn arbeitete Nils Urbach als Unternehmensberater bei Accenture in Frankfurt. 2006 entschloss er sich zur Promotion an der EBS Business School in Wiesbaden, die er 2010 erfolgreich abschloss. Im Anschluss daran war er neben seiner Tätigkeit als Postdoktorand an der EBS als Managing Consultant bei Horváth & Partners Management Consultants in Stuttgart beschäftigt. Zwischenzeitlich war Nils Urbach als Gastwissenschaftler an der University of Pittsburgh und an der HEC Lausanne tätig. Der gebürtige Sauerländer lebt zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Frankfurt am Main. Mit der Universität Bayreuth hat er bereits eine neue akademische Heimat gefunden, die Stadt Bayreuth soll mittelfristig auch der neue Lebensmittelpunkt werden. „Sowohl in der Forschung als auch in der Lehre ist mir das Zusammenspiel von Theorie und Praxis ein besonderes Anliegen. Die Studierenden sollen bereits im Studium das wissenschaftliche Arbeiten erlernen, gleichzeitig aber auch optimal auf eine mögliche Laufbahn außerhalb der Hochschule vorbereitet werden“, beschreibt der Professor sein Ziel in der Arbeit mit den Studierenden.
Prof. Dr. Gilbert Fridgen ist Inhaber der Professur für Wirtschaftsinformatik und Nachhaltiges IT-Management an der Universität Bayreuth. Nach einem Doppelstudium der Betriebswirtschaftslehre (Diplom) und der Informatik (Bachelor of Science) an der Universität Augsburg schloss er dort 2010 seine Promotion und 2013 seine Habilitation ab. Nachdem er während seiner Promotion am Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement (FIM) an der Universität Augsburg schon praktische Erfahrungen in Projekten sammeln konnte, arbeitete Gilbert Fridgen während seiner Habilitationsphase mit namhaften Unternehmen in umfangreichen Drittmittelprojekten zusammen. Im Frühjahr 2013 war er als Gastwissenschaftler an der University of Georgia tätig. Mit seinem Wechsel nach Bayreuth kehrt der gebürtige Schweinfurter nach Franken zurück. „Die Verbindung von Forschung, Lehre und Praxis bietet nicht nur unseren Studierenden einen guten Einblick in aktuelle Themen, sie ermöglicht auch unseren wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, anwendungsnahe Forschung durchzuführen“, beschreibt Prof. Fridgen sein Konzept.
Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement (FIM) und Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik Prof. Dr. Gilbert Fridgen und Prof. Dr. Nils Urbach arbeiten zusammen mit Prof. Dr. Torsten Eymann seit Juli 2013 als stellvertretende wissenschaftliche Leiter des Kernkompetenzzentrums FIM und der Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik mit weiteren Professoren in einem standortübergreifenden Netzwerk zusammen. Das Kernkompetenzzentrum FIM ist bereits seit 2002 an der Universität Augsburg erfolgreich in Forschung, Lehre und Praxis tätig. Seit 2011 konnte der Erfolg in der Gründung der Fraunhofer-Projektgruppe weitergeführt werden. In angewandten Forschungsprojekten entwickeln die Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik und das Kernkompetenzzentrum FIM ganzheitliche Lösungen an der Schnittstelle zwischen Finanzmanagement, Informationsmanagement und Wirtschaftsinformatik. Der Fokus liegt auf den Grundsätzen Innovation, Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit, Wertorientierte Unternehmensführung sowie der Integration von Ertrags- und Risikomanagement. Dabei behandeln sie insbesondere folgende Anwendungsbereiche:
- Customer Relationship Management
- IT-gestütztes Finanzmanagement
- Strategisches IT-Management
- Wertorientiertes Prozessmanagement
- Energie- und Rohstoffmanagement
- IT-Sicherheit und Datenschutz
- Kommunikation und IT-gestützte Zusammenarbeit
Durch die Zusammenarbeit der Bayreuther Professoren innerhalb dieses überregionalen Netzwerks wird deren bestehendes Themenspektrum sowohl verstärkt als auch um weitere Themenfelder ergänzt.
Kurzporträt der Universität Bayreuth
Die Universität Bayreuth ist eine junge, forschungsorientierte Campus-Universität. Gründungsauftrag der 1975 eröffneten Universität ist die Förderung von interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Entwicklung von Profil bildenden und Fächer übergreifenden Schwerpunkten. Die Forschungsprogramme und Studienangebote decken die Natur- und Ingenieurwissenschaften, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Sprach-, Literatur und Kulturwissenschaften ab und werden beständig weiterentwickelt.
Gute Betreuungsverhältnisse, hohe Leistungsstandards, Fächer übergreifende Kooperationen und wissenschaftliche Exzellenz führen regelmäßig zu Spitzenplatzierungen in Rankings.
Seit Jahren nehmen die Afrikastudien der Universität Bayreuth eine internationale Spitzenposition ein; die Bayreuther Internationale Graduiertenschule für Afrikastudien (BIGSAS) ist Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Die Hochdruck- und Hochtemperaturforschung innerhalb des Bayerischen Geoinstituts genießt ebenfalls ein weltweit hohes Renommee. Die Polymerforschung ist Spitzenreiter im Förderranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Universität Bayreuth verfügt über ein dichtes Netz strategisch ausgewählter, internationaler Hochschulpartnerschaften.
Derzeit sind an der Universität Bayreuth rund 13.000 Studierende in über 100 verschiedenen Studiengängen an sechs Fakultäten immatrikuliert. Mit ca. 1.500 wissenschaftlichen Beschäftigten, davon 218 Professorinnen und Professoren, und rund 1.000 nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern ist die Universität Bayreuth der größte Arbeitgeber der Region.
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