Bayreuth: Nachwuchs im Tierpark Röhrensee
Erstmals die Nachzucht eines Rosaflamingos gelungen
Eigentlich gehören die Flamingos schon seit den Anfangszeiten des Tiergeheges zum gewohnten Bild des Röhrenseeparks – auf Nachwuchs ließen die eleganten Vögel jedoch über viele Jahre warten. Jetzt freuen sich die Mitarbeiter des Stadtgartenamtes über den ersten in Bayreuth aufwachsenden Flamingo.
Schon 2012 wurde überraschend ein Ei gelegt, das jedoch beschädigt war. In diesem Jahr hatten die Tierpfleger des Stadtgartenamtes aber rechtzeitig Vorkehrungen getroffen und im Schutzhaus einen Bruthügel aus Erde errichtet. Flamingos brüten in freier Natur auf selbst errichteten Erdhügeln, die die Eier und Jungvögel vor Wasserstandsschwankungen am Gewässerrand schützen. Am Röhrensee wurde die Mühe der Pfleger Anfang August belohnt: der Hügel wurde angenommen und ein Ei gelegt, aus dem nach genau einem Monat Brutzeit der lang ersehnte Nachwuchs schlüpfte.
Das Jungtier entwickelte sich unter der Fürsorge seiner Eltern prächtig. Flamingos füttern ihre Jungen in den ersten Wochen mit einer Nährflüssigkeit, die in der Speiseröhre gebildet wird und auch Blut enthält. Sicherheitshalber musste der kleine Rosaflamingo in den ersten Lebenswochen im Haus bleiben. Inzwischen ist er aber groß genug, um die Herbstsonne auf dem Freigehege zu genießen und kann dort tagsüber von den Besuchern des Tierparks Röhrensee bewundert werden. Die Nächte und Tage mit schlechtem Wetter verbringt er zusammen mit den Altvögeln im Haus.
Die Zucht von Flamingos in Zoologischen Gärten war noch vor wenigen Jahren eine ganz große Seltenheit. Dank verbesserter Haltungsbedingungen – speziell bei der Fütterung – vermehren sich die schönen Vögel aber inzwischen regelmäßig, aber nur in geringer Zahl. Umso erfreulicher ist nun, dass auch der Nachzuchterfolg in Bayreuth gelungen ist. Dabei ließen die beiden Flamingo-Eltern die Mitarbeiter des Stadtgartenamtes lange warten. Das Männchen ist 15 Jahre alt, das Weibchen bereits mindestens 25 Jahre. Beide leben seit zehn Jahren in dem kleinen Tierpark am Röhrensee.
In Fachkreisen gilt die erfolgreiche Vermehrung von Tieren als bester Gradmesser für die artgerechte Haltung und Pflege – umso mehr freut sich das Stadtgartenamt über den kleinen Bayreuther Neubürger.
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