Konjunktur im oberfränkischen Handwerk – III. Quartal 2013: Das Handwerk schaltet wieder einen Gang höher

Repräsentativumfrage unter 506 oberfränkischen Handwerksbetrieben mit 8.707 Beschäftigten

„Der Konjunkturmotor im Handwerk läuft aktuell auf Hochtouren“, so HWK-Präsident Thomas Zimmer. 88,5 % der Handwerksbetriebe beurteilen die aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend. Diese liegt damit wieder auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Thomas Zimmer weiter, „zwar dürften auch Nachholeffekte aus dem schwächeren Winterquartal eine Rolle spielen, doch die wirtschaftliche Dynamik hat in den vergangenen Monaten zugenommen. Aus dem Bauhandwerk kommen nach wie vor die meisten positiven Impulse, aber auch das Nahrungsmittelhandwerk und die Gesundheitshandwerke legen zu“.

Die Auslastung der Betriebe liegt mit 78 % auf einem hohen Niveau. Auch die Auftragsbestände der Handwerksbetriebe haben sich in den vergangenen Monaten verbessert. Gegenüber dem vorangegangenen Quartal ist die Zahl der Betriebe mit unterdurchschnittlichen Auftragsbeständen um 3,5-Prozentpunkte auf jetzt aktuell 18,5 % gesunken. Auch konnten die Handwerksbetriebe in Oberfranken im III. Quartal einen Personalzuwachs verzeichnen. In den vergangenen Wochen hat rund jeder vierte Betrieb (22,5 %) neue Mitarbeiter eingestellt. Die große Mehrheit der Betriebe (70,5 %) hielt ihre Mitarbeiterzahl konstant.

HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller: „Die Prognosen der Handwerker für die nächsten Monate fallen optimistisch aus. 86,5 % der Betriebe rechnen mit einer guten oder befriedigenden Geschäftsentwicklung. 13 % der Betriebsinhaber rechnen sogar mit einer weiter steigenden Nachfrage (III. Quartal 2012: 11 %)“. Auch für das IV. Quartal ist mit einer stabilen Beschäftigungssituation im Handwerk zu rechnen. 8,5 % der Betriebe planen zurzeit Einstellungen (III. Quartal 2012: 5,5 %) und 79 % der Betriebe gehen von konstanten Mitarbeiterzahlen aus.

Die Baukonjunktur bewegt sich weiter auf hohem Niveau. 93,5 % der Unternehmen im Bauhauptgewerbe und 92,5 % der Ausbaubetriebe sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Auch 84 % der Zulieferer beurteilen die Geschäftslage als gut oder befriedigend. Im Vergleich zu den Werten im Frühjahr hat sich die Situation um 11 Prozentpunkte verbessert. Mit Umsatzrückgängen hat das Kraftfahrzeughandwerk zu kämpfen. Dennoch bezeichnen 79,5 % der Unternehmer die Geschäftslage als mindestens befriedigend, was dem Vorjahresniveau entspricht. Im Nahrungsmittelhandwerk hat sich die Wirtschaftslage verbessert. 92 % der Betriebe berichten aktuell von einer guten oder befriedigenden Geschäftslage. Die Preissituation ist aber im Vergleich zu anderen Gewerken als angespannt zu bezeichnen. Die deutlichste Verbesserung zeigt sich im Gesundheitshandwerk. Derzeit sind 76 %, und damit 18,5-Prozentpunkte mehr als noch im letzten Quartal, mit ihrer Geschäftslage zufrieden oder bezeichnen diese als gut. Bei den Friseuren und Kosmetikern hat sich die Geschäftslage auf dem Vorjahresniveau eingependelt: Wie vor einem Jahr sind 82,5 % der Betriebe mit ihrer aktuellen Situation zufrieden.

„Steuererhöhungen nach der Bundestagswahl könnten den Optimismus jedoch rasch ausbremsen“, so HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller. „Wichtig sind jetzt mittelstandsgerechte Rahmenbedingungen, statt neue Belastungen. Nur dann bleibt das Handwerk auch weiterhin Motor und festes Fundament unserer Wirtschaft“.